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Umsetzungskonzept - Übersichtskarte der Klima- und Energie ...

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den Jungen <strong>und</strong> Mädchen in die Familien getragen, dürfte sich dann auch ein Effekt bei den Eltern<br />

<strong>und</strong> Großeltern bemerkbar machen, so dass sich das <strong>Energie</strong>sparverhalten familiär konsolidiert.<br />

Zu den vorhandenen Strukturen im <strong>Energie</strong>bereich ist auch als Stärke zu werten, dass alle vier<br />

Gemeinden <strong>der</strong> Kleinregion bereits im Besitz kommunaler <strong>Energie</strong>konzepte sind, welche die<br />

<strong>Energie</strong>agentur <strong>der</strong> Regionen (seinerzeit noch <strong>Energie</strong>agentur Waldviertel) zwischen 2004 <strong>und</strong><br />

2006 angefertigt hat. Ein manifestes Interesse an <strong>der</strong> <strong>Energie</strong>situation kann daher allen Gemeinden<br />

<strong>der</strong> Kleinregion unterstellt werden. Etliche für diese ENGIG-Berichte erhobene Daten wurden auch<br />

für die Erstellung des vorliegenden <strong>Umsetzungskonzept</strong>es verwertet. Es resultiert daraus eine<br />

überdurchschnittlich differenzierte Beschreibung des Ist-Zustands, fehlerbehaftete Abschätzungen<br />

brauchten daher nur in Ausnahmefällen herangezogen zu werden.<br />

Sowohl Allentsteig als auch Echsenbach <strong>und</strong> Schwarzenau sind bzw. waren aktive Gemeinden bei<br />

<strong>der</strong> Lokalen Agenda 21 (in NÖ „Gemeinde21“ genannt), das <strong>Energie</strong>thema wurde dort daher fast<br />

zwangsläufig diskutiert, <strong>und</strong> den jeweiligen Arbeitsgruppen gelang im Rahmen dieses<br />

Bürgerbeteiligungsprojektes die Sensibilisierung gewisser Bevölkerungskreise für das<br />

<strong>Energie</strong>thema.<br />

In Göpfritz an <strong>der</strong> Wild blieb die Gemeinde <strong>der</strong> Lokalen Agenda 21 fern, entschloss sich aber zur<br />

Erstellung eines <strong>Energie</strong>leitbildes, was ebenfalls unter breiter Bürgerbeteiligung abgefasst wurde. In<br />

allen vier Gemeinden wurde daher schon die <strong>Energie</strong>autarkie bzw. die Selbstversorgung mit<br />

erneuerbarer <strong>Energie</strong> als potentiell höchstes Ziel formuliert.<br />

Als Schwäche ist zu werten, dass <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Bevölkerung ohne faktisches Interesse am<br />

<strong>Energie</strong>thema nach wie vor sehr hoch ist. Der Großteil hat sich von den bisherigen Aktivitäten nicht<br />

überzeugen lassen, selbst für ein energiebewusstes Leben einzutreten <strong>und</strong> dem Beispiel <strong>der</strong><br />

„Pioniere“ zu folgen. Die noch zu knackenden Nüsse haben also recht harte Schalen.<br />

Fazit<br />

Die größte Stärke <strong>der</strong> KEM ASTEG besteht darin, dass bereits ein deutlicher Anteil an<br />

erneuerbaren <strong>Energie</strong>trägern verwendet wird, d.h., es braucht nicht bei Null begonnen werden.<br />

Ressourcen für <strong>Energie</strong>holz <strong>und</strong> Biogasproduktion sind vorhanden, wenn für die übergroße<br />

Biomasseverstromungsanlage in Weinpolz (Gemeinde Göpfritz) sehr große Mengen von außerhalb<br />

<strong>der</strong> KEM zugeliefert werden. Die Stoffkreisläufe können kleinregional optimiert werden.<br />

Gr<strong>und</strong>bedingungen für Photovoltaik sind zudem gut, auch Windkraft ließe sich mit speziellen<br />

Anlagen effektiv nutzen. Dies gilt insbeson<strong>der</strong>e auch für den TÜPL-A als wichtigsten<br />

Wirtschaftsfaktor in <strong>der</strong> Kleinregion.<br />

Die größte Schwäche <strong>der</strong> KEM ASTEG liegt in <strong>der</strong> geringen Kaufkraft ihrer Bewohner <strong>und</strong> in <strong>der</strong>en<br />

Abhängigkeit vom Automobil für alltägliche Erledigungen.<br />

Die sehr notwendigen thermischen Sanierungen älterer Gebäude sind für die Besitzer über die<br />

Maßen kostenintensiv, so dass auf freiwilliger Basis nur wenig Heizenergie-Einsparung seitens <strong>der</strong><br />

Haushalte zu erwarten ist. Auch die Gemeinden verfügen über nur sehr geringe Finanzmittel, daher<br />

können etwaige Maßnahmen zur <strong>Energie</strong>einsparung an kommunalen Gebäuden <strong>und</strong> Einrichtungen<br />

nicht ohne Neuverschuldung durchgeführt werden.<br />

Die Notwendigkeit von mindestens einem Kfz pro Haushalt ist definitiv gegeben, da <strong>der</strong> ÖPNV<br />

(Öffentlicher Personennahverkehr) nur für Schüler besteht <strong>und</strong> sowohl Gelän<strong>der</strong>elief als auch<br />

vorhandene Wegsamkeiten nur bedingt fahrradfre<strong>und</strong>lich sind.<br />

Eine nicht unerhebliche Schwäche ist schließlich, dass vorhandene Öko-<strong>Energie</strong>-<br />

Produktionsanlagen entwe<strong>der</strong> gar nicht mehr in Betrieb sind, einen viel zu niedrigen<br />

Wirkungsgrad aufweisen (z.B. keine Abwärmenutzung) o<strong>der</strong> ihre Ausgangsstoffe zu einem<br />

erheblichen Anteil nicht aus <strong>der</strong> Kleinregion angeliefert werden, son<strong>der</strong>n z.T. aus an<strong>der</strong>en<br />

B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n <strong>und</strong> sogar dem Ausland.<br />

<strong>Energie</strong>agentur <strong>der</strong> Regionen T 02842 / 9025 - 40871 22

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