Umsetzungskonzept - Übersichtskarte der Klima- und Energie ...
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Stroh:<br />
Stroh kann als feste Biomasse verbrannt werden um Wärme sowie in Kombinationsanlagen<br />
zusätzlich auch Strom zu gewinnen, aber auch pelletiert werden, um als Strohpellets einen<br />
Wärmeträger zu bilden.<br />
Stroh fällt in <strong>der</strong> Region in großen Mengen an (Getreideanbau), dessen <strong>Energie</strong>inhalt ist von<br />
nennenswerter Größe. Aus ökologischen <strong>und</strong> pflanzenbaulichen Gesichtspunkten<br />
(Fruchtfolgeregelung) wird sich <strong>der</strong> Anteil von Getreide <strong>und</strong> Mais auch in den nächsten Jahren nicht<br />
maßgeblich erhöhen. Ein Teil des anfallenden Strohs kann daher ohne in Konkurrenz mit <strong>der</strong><br />
Lebens- <strong>und</strong> Futtermittelproduktion zu stehen genutzt werden. Getreidestroh wird <strong>der</strong>zeit für<br />
folgende Zwecke verwendet:<br />
1. Bodendünger (Kohlenstofflieferant für Bodenlebewesen)<br />
2. Einstreu für Tiere (Stroh wird auch in an<strong>der</strong>e Regionen Österreichs verkauft)<br />
3. Dämmstoffproduktion <strong>und</strong> sonstige stoffliche Nutzung (noch kaum etabliert)<br />
4. Energetische Nutzung<br />
Da eine eingehende Prüfung des freien Strohpotentials den Umfang dieser Studie übersteigen<br />
würde, wird von einer 50%igen Nutzung des 2006 anfallenden Getreidestrohs ausgegangen.<br />
Die Angeben zu den Anbauflächen <strong>der</strong> Kulturarten in <strong>der</strong> KEM ASTEG stammen aus <strong>der</strong><br />
Bezirksbauernkammer Zwettl (für 2009). (Anhang detailliert nach Kulturarten). Zusammengefasst<br />
kann gesagt werden, dass auf 49% <strong>der</strong> Kulturartenfläche <strong>der</strong> KEM ASTEG Stroh anfällt.<br />
Tab. 63: Biomasse Stroh – Anbauflächen – KEM ASTEG<br />
Als nächster Schritt wurden die Erträge <strong>der</strong> jeweiligen Kulturarten errechnet. Hierbei ist die<br />
Ertragsmenge pro Hektar aus folgenden verschiedenen Quellen verwendet worden:<br />
• verschiedene Bezirksbauernkammern im Waldviertel, 2005-2010<br />
• Anhänge zur Son<strong>der</strong>richtlinie des BMLFUW für das Österreichische Programm zur<br />
För<strong>der</strong>ung einer umweltgerechten, extensiven <strong>und</strong> den natürlichen Lebensraum<br />
schützenden Landwirtschaft ( Ö P U L 2007 );GZ BMLFUW-LE.1.1.8/0014-II/8/2010<br />
Nährstoffbilanzierung Basisdaten<br />
• Statistik Austria: Richtlinien für die Ernteerhebung von Feldfrüchten, 2005<br />
• B<strong>und</strong>esgesetzblatt 316. Verordnung/2006: Festsetzung <strong>der</strong> repräsentativen Erträge <strong>der</strong><br />
Ernte 2006 für <strong>Energie</strong>pflanzen <strong>und</strong> für bestimmte Produkte, die als nachwachsende<br />
Rohstoffe auf stillgelegten Flächen angebaut werden<br />
• Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft: Feldversuchsbericht 2008 <strong>und</strong> 2009 - Ölfrüchte<br />
<strong>und</strong> Nachwachsende Rohstoffe, Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt<br />
<strong>und</strong> Naturschutz, 2010<br />
• H. Wagentristl 2007, BOKU, Körnerleguminosen <strong>und</strong> Schmetterlingsblütler<br />
Damit wurden die Ertragsmengen <strong>der</strong> Kulturarten wie in nachfolgen<strong>der</strong> Tabelle angenommen.<br />
Als nächster Schritt erfolgte die Berechnung des Strohanteils. Dies wird als Verhältnis vom<br />
Kulturartenertrag zum Stroh dargestellt. Als Quellen dienen teilweise die oben genannten. Ergänzt<br />
wurden diese durch eigene Ansätze sowie folgende weitere Literatur:<br />
• Humusbilanz-Methode für Beratung in Bayern: Bayrische Landesanstalt für Landwirtschaft;<br />
2007<br />
• Biomassekataster des Landes NÖ (2007/08)<br />
<strong>Energie</strong>agentur <strong>der</strong> Regionen T 02842 / 9025 - 40871 61