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Umsetzungskonzept - Übersichtskarte der Klima- und Energie ...

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Einleitung<br />

Der <strong>Klima</strong>wandel, vor dem manche weitblickenden Wissenschaftler bereits in den 1970er Jahren<br />

gewarnt haben, ist mittlerweile nicht mehr zu ignorieren. Zu intensiv sind die Eindrücke, die die<br />

Massenmedien mit ihren Berichten über spektakuläre „Naturkatastrophen“ o<strong>der</strong> auch scheinbar<br />

unbedeutende Verän<strong>der</strong>ungen auf dem Planeten Erde erzeugen. Die weitere Erwärmung <strong>der</strong><br />

Atmosphäre zu verhin<strong>der</strong>n bzw. zu begrenzen, kann als die Herausfor<strong>der</strong>ung des 21. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

schlechthin bezeichnet werden. Dies kann nur auf globaler Ebene zum umfassenden Erfolg führen,<br />

wobei aber jedes Land seinen eigenen Weg gehen muss, um zur Zielerreichung beizutragen. Die<br />

Notwendigkeit zum politischen Handeln ist bereits fixiert <strong>und</strong> fand ihren Nie<strong>der</strong>schlag in<br />

Übereinkommen wie dem KYOTO-Protokoll, was für alle Unterzeichner die Pflicht zur Planung <strong>und</strong><br />

Umsetzung von Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasen bedeutet.<br />

Österreich zählt zu den Nationen, <strong>der</strong>en Angehörige ganz überwiegend in „Wohlstand“ leben - so<br />

wie er von <strong>der</strong> Gesellschaft in industrialisierten Län<strong>der</strong>n definiert wird. Dieser Wohlstand ist<br />

unmittelbar bedingt durch die Nutzung großer <strong>Energie</strong>mengen sowohl für die Lebensmittel- <strong>und</strong><br />

Konsumgüterproduktion, als auch für Raumwärme, Warmwasserbereitstellung <strong>und</strong> Mobilität <strong>der</strong><br />

Bewohner. Da hierfür vor allem fossile <strong>Energie</strong>träger auf Kohlenstoffbasis (Kohle, Erdöl, Erdgas)<br />

verwendet werden, entsteht bei <strong>der</strong>en Verbrennung Kohlendioxid CO2, welches zwar in geringer<br />

Konzentration natürlicher Weise in <strong>der</strong> Atmosphäre vorkommt, aber in erhöhter Konzentration<br />

maßgeblich den Treibhaus-Effekt verursacht, <strong>der</strong> wie<strong>der</strong>um die bedrohliche Er<strong>der</strong>wärmung nach<br />

sich zieht. Würde es so weitergehen, hätten nachfolgende Generationen immer schwierigere<br />

Lebensbedingungen, die bis zum Verschwinden ganzer Landstriche o<strong>der</strong> zur Vernichtung von<br />

überlebensnotwendigen Ernten reichen können.<br />

Theoretisch gibt es mehrere praktische Lösungsansätze zur Herstellung <strong>der</strong> ursprünglichen CO2-<br />

Konzentration in <strong>der</strong> Erdatmosphäre:<br />

§ Entzug von CO2 aus <strong>der</strong> Atmosphäre <strong>und</strong> Bindung auf anorganischer Basis (z.B. Kalk)<br />

§ Entzug von CO2 aus <strong>der</strong> Atmosphäre <strong>und</strong> Bindung auf biologisch-organischer Basis<br />

(Pflanzen)<br />

§ Entzug von CO2 aus <strong>der</strong> Atmosphäre <strong>und</strong> Bindung auf organisch-chemischer Basis<br />

§ Senkung des CO2-Partialdruckes durch Erhöhung des Sauerstoffanteils in <strong>der</strong> Atmosphäre<br />

§ Vermeidung von CO2-Emissionen durch Stoppen von Kohlenstoffverbrennung<br />

§ Für nicht vermeidbare Kohlenstoffverbrennung aller Art nachwachsende Quellen verwenden<br />

§ Elektrischen <strong>Energie</strong>bedarf aus erneuerbaren Quellen (Sonnen-, Wind- <strong>und</strong> Wasserkraft)<br />

decken<br />

§ Warmwasserbedarf aus erneuerbaren Quellen (Solar- <strong>und</strong> Geothermie) decken<br />

§ Ersatz von Verbrennungsmotoren (Benzin, Diesel, Schweröl, Erdgas...) durch emissionsfreie<br />

Antriebssysteme<br />

Der Entzug von Kohlendioxid aus <strong>der</strong> Atmosphäre ist technisch schwierig <strong>und</strong> damit auch finanziell<br />

aufwendig. Daher sollte in einer Kleinregion primär mit <strong>der</strong> Vermeidung von Neuemissionen<br />

gearbeitet werden, da hierbei <strong>der</strong> technische <strong>und</strong> finanzielle Aufwand hinreichend erbracht werden<br />

kann. Auf längere Sicht stellt die regionale Produktion von erneuerbarer <strong>Energie</strong> dabei einen<br />

Mechanismus zur regionalen Wertschöpfung dar, womit weitere Emissionsvermeidungsprojekte<br />

finanziert werden können.<br />

Daraus folgt als regionaler Ansatz eine zweigleisige Herangehensweise, <strong>der</strong>en Schienen heißen<br />

§ Allmähliche deutliche Reduzierung des <strong>Energie</strong>bedarfs <strong>und</strong><br />

§ Deckung des reduzierten <strong>Energie</strong>bedarfs schließlich allein aus regionaler Bereitstellung<br />

<strong>Energie</strong>agentur <strong>der</strong> Regionen T 02842 / 9025 - 40871 7

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