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Messung und Analyse myoelektrischer Signale - Communications ...

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1. Einleitung<br />

In der aktuellen Elektrodiagnostik gehören vollelektronische Systeme zur technischen<br />

Selbstverständlichkeit. Mit ihrer Hilfe können myoelektrische <strong>Signale</strong> oft mehrkanalig<br />

erfasst <strong>und</strong> digitalisiert werden. Die digitalen Messergebnisse werden zudem oft durch<br />

hochkomplexe Software <strong>und</strong> mit Hilfe digitaler Signalverarbeitungsalgorithmen analysiert<br />

<strong>und</strong> bewertet. Als b<strong>und</strong>esweit führendes Unternehmen, das solche Systeme kommerziell<br />

anbietet, kann die Firma Schwarzer GmbH [4] genannt werden.<br />

Auf dem Gebiet der Prothetik ist die ebenfalls deutsche Firma Otto Bock HealthCare<br />

Deutschland GmbH & Co. KG [5] aus Duderstadt ein weltweit führendes Unternehmen.<br />

Es entwickelt <strong>und</strong> produziert unter Anderem myoelektrisch angesteuerte Handprothesen,<br />

bei denen die Griffgeschwindigkeit <strong>und</strong> Griffkraft proportional zur Höhe des Muskelsignals<br />

geregelt werden. Zahlreiche Artikel in der Fachliteratur beschäftigen sich mit der<br />

Anwendung <strong>myoelektrischer</strong> <strong>Signale</strong> in der Prothetik [6, 7, 8].<br />

Trotz der hoch entwickelten Technik in solchen Systemen kann es jedoch unter ungünstigen<br />

Bedingungen zu Fehlfunktionen kommen. Der Aufenthalt in der Nähe von Hochspannungsleitungen,<br />

starken Sendeanlagen oder Transformatorstationen kann die Systeme in<br />

ihrer Funktion beeinträchtigen. Im Vergleich zu diesen Störeinstrahlungen sind die auftretenden<br />

myoelektrischen <strong>Signale</strong> jedoch sehr schwach. Um sie trotzdem zuverlässig<br />

zu messen, ist eine Verwendung von hochempfindlichen Elektroden, die zugleich robust<br />

gegenüber Störungen sind, zwingend notwendig.<br />

Bei den in der Prothetik derzeit verwendeten Systemen ist zudem die Anlernung der<br />

Systeme auf verbliebene Restmuskelfunktionen notwendig, die eine exakte <strong>und</strong> konstante<br />

Positionierung der Elektroden erfordern. Aktuell wird diese Problematik durch eine<br />

aufwändige orthopädische, mechanische Anpassung der Prothesen an die verbliebenen<br />

Körperteile gelöst. Eine einfachere Lösung wäre beispielsweise die Verwendung von<br />

lernfähigen Systemen, die basierend auf Mehrelektrodenarrays das jeweils hochqualitativste<br />

Messsignal von verschiedenen Positionen automatisch erfassen.<br />

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