Messung und Analyse myoelektrischer Signale - Communications ...
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2. Physiologische Gr<strong>und</strong>lagen der myoelektrischen <strong>Signale</strong>rzeugung<br />
Natriumionen strömen in den Zellinnenraum, Kaliumionen hinaus, <strong>und</strong> lassen die Zellen<br />
schließlich depolarisieren. Dadurch wiederholt sich in den angrenzenden Zellen der<br />
Effekt ebenfalls. Auf diese Weise wird das an der motorischen Endplatte entstandene<br />
Aktionspotenzial entlang der Muskelfaser weitergeleitet.<br />
Die Depolarisation der einzelnen Muskelfaserzelle ist allerdings nur kurzfristig, da durch<br />
einen aktiven, kompensatorischen Ionenrückstrom eine sofortige Repolarisation auftritt.<br />
Auf diese Weise ist immer nur ein kleiner Abschnitt der Muskelfaser auf jeder Seite<br />
der motorischen Endplatte depolarisiert. Eine Hyperpolarisationsphase folgt der Repolarisation,<br />
in der das Aktionspotenzial unter das ursprüngliche Ruhepotenzial sinkt,<br />
bevor es sich wieder auf den ursprünglichen Pegel einstellt <strong>und</strong> normalisiert. In dieser<br />
Phase ist die Muskelzelle nicht erregbar. Die Abbildung 2.4 macht diesen Phasenverlauf<br />
deutlich. Im weiteren Verlauf führt die Erregung der Muskelfaserzellen zu einer<br />
Ausschüttung von Calciumionen in den intrazellulären Raum. Hierdurch entstehen durch<br />
elektro-mechanisch gekoppelte Prozesse Verkürzungen der in Abschnitt 2.1 beschriebenen<br />
Eiweißstrukturen der Muskelzellen. Es folgt die Kontraktion des gesamten Muskels,<br />
in dessen Folge er sich bewegt.<br />
Abbildung 2.4.: Das Aktionspotenzial nach [17]<br />
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