Messung und Analyse myoelektrischer Signale - Communications ...
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4. Signalanalyse<br />
Ist der Prozess stationär, also die Verteilungsdichte von Xt1 <strong>und</strong> Xt2 gleich der Verteilungsdichte<br />
von Xt1+t <strong>und</strong> Xt2+t für beliebige Parameter t, wird die Autokorrelationsfunktion<br />
ebenfalls unabhängig von den Zeitpunkten t1 <strong>und</strong> t2 <strong>und</strong> ist nur von der<br />
Zeitdifferenz τ = t1 − t2 abhängig. Allgemein umgeschrieben erfüllt nun<br />
φ(∆t) = φ(t1 − t2) = φ(t1, t2) = E[Xt1, Xt2] , (4.7)<br />
die Bedingung für einen Prozess, der im weiteren Sinne stationär ist.<br />
4.2.3. Ergodizität<br />
Zusätzlich geht man bei stochastischen <strong>Signale</strong>n meist davon aus, dass sie ergodisch<br />
sind. Ein ergodisches Signal ist ein stationäres Signal, das sowohl aperiodisch als auch<br />
wiederkehrend ist. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn es einen markanten Singnalanteil<br />
hat, der allerdings nicht in festen Intervallen wiederkehrt.<br />
Mathematisch betrachtet bedeutet Ergodizität, dass eine einzige, unendliche Zeitreihe<br />
die Wahrscheinlichkeitsdichteverteilung einer Zufallsvariable vollständig beschreibt. Die<br />
Annahme der Ergodizität ist Voraussetzung für die Anwendung verschiedener mathematischer<br />
Methoden, um Zufallsprozesse zu charakterisieren. Von entscheidender Bedeutung<br />
ist diese Voraussetzung ebenfalls, wenn man Beziehungen zwischen Zeitbereich<br />
<strong>und</strong> Frequenzbereich betrachtet.<br />
Aus diesen Gründen ist es oftmals notwendig, die Annahme von Ergodizität bei der<br />
<strong>Analyse</strong> von myoelektrischen <strong>Signale</strong>n nachzuweisen. Da die Stationarität, wie oben<br />
erläutert eine notwendige Bedingung der Ergodizität ist, ist der Nachweis der Stationarität<br />
oftmals ausreichend. Weil ein myoelektrisches Signal nicht exakt gaußsch verteilt<br />
<strong>und</strong> seine Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion nicht vollständig bekannt ist, beschränkt<br />
sich der Nachweis meist auf die in Abschnitt 4.2.2 beschriebene Stationarität im weiteren<br />
Sinne.<br />
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