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Messung und Analyse myoelektrischer Signale - Communications ...

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3.2.2. Vorverstärkerschaltung<br />

3. <strong>Signale</strong>rfassung<br />

Der Pegel <strong>myoelektrischer</strong> <strong>Signale</strong> auf der Hautoberfläche liegt im Bereich von wenigen<br />

Mikrovolt bis hin zu einigen Millivolt [12]. Um das Signal optimal in den Erfassungsbereich<br />

des nachgeschalteten Analog/Digital-Konverters zu verstärken, ist eine Schaltung<br />

mit möglichst hoher, regelbarer Verstärkung notwendig. Eine mehrstufige Verstärkerschaltung,<br />

wie in Abschnitt 3.1 bereits erläutert, bietet sich generell an.<br />

Die erste Stufe transformiert das Signal von einer hochohmigen Eingangsimpedanz auf<br />

eine niederohmige Impedanz <strong>und</strong> macht es auf diese Weise für den weiteren Signalverlauf<br />

unanfälliger gegenüber Störeinflüssen. Da der hochohmige Eingang des Vorverstärkers<br />

empfindlich gegenüber kapazitiv eingekoppelten Störungen ist, sollte er mit möglichst<br />

wenig Abstand zu den metallischen Elektroden platziert sein, um lange Zuleitungskabel<br />

zu vermeiden.<br />

Bei der <strong>Messung</strong> von <strong>Signale</strong>n mit niedrigen Signalpegeln spielt Rauschen eine wichtige<br />

Rolle als Einflussfaktor auf die Signalqualität.<br />

Um das unvermeidliche Rauschen, das allen aktiven elektronischen Schaltungen inhärent<br />

ist, möglichst gering zu halten, verwendet man hochqualitative <strong>und</strong> rauscharme elektronische<br />

Komponenten für den Vorverstärker.<br />

Eine weitere Störgröße ist das vorhandene Umgebungsrauschen. Der menschliche Körper<br />

eignet sich auf Gr<strong>und</strong> seiner guten Leitfähigkeit hervorragend als Antenne für elektromagnetische<br />

Strahlung unterschiedlichster Frequenzbereiche. Eine Quelle solcher Störstrahlung<br />

sind die allgegenwärtigen Funkübertragungen, wie beispielsweise Fernseh- oder<br />

R<strong>und</strong>funkübertragungen aber auch die verschiedenen Mobilfunkanwendungen.<br />

Eine andere Quelle der Störstrahlung ist die überall vorhandene Netzspannungsversorgung.<br />

Sie liegt im europäischen Bereich bei 50 Hz <strong>und</strong> trägt wesentlich zum Störeinfluss<br />

bei. Da ein Großteil der eigentlichen <strong>Signale</strong>nergie ebenfalls in diesem Frequenzbereich<br />

liegt, wird in der Fachliteratur <strong>und</strong> auch von SENIAM von einer ” schmalbandigen Notchfilterung<br />

3 “ abgeraten.<br />

Weitere Störungen im Bereich bis 20 Hz treten durch so genannte Bewegungsartefakte<br />

auf. Diese entstehen durch Bewegung am Übergang zwischen Haut <strong>und</strong> Elektrode oder<br />

auch durch Bewegung der Verbindungsleitungen zum Vorverstärker. Eine Hochpassfilterung<br />

ab einer Frequenz von 20 Hz reduziert diese Effekte deutlich.<br />

Um nun die vorhandenen Störeinflüsse <strong>und</strong> das Umgebungsrauschen zu unterdrücken,<br />

3 engl. notch, Kerbe schmaler Einschnitt in der Übertragungsfunktion des Filters, Kerbfilter<br />

32

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