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Ausgabe 6/2008 - Deutsche Olympische Gesellschaft

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DOSB soll bei Hochschulen des Sports<br />

"mehr Flagge zeigen"<br />

Eine der deutlichen Botschaften, die vom "Beirat der Aktiven"<br />

in Richtung Dachverband ausgesandt wurde, lautete:<br />

Der DOSB solle bitteschön in Sachen der Partner-Hochschulen<br />

des deutschen Sports "mehr Flagge zeigen". Zwar gibt es<br />

dieses Zertifikat bereits seit 1999, und aktuell schmücken<br />

sich bundesweit 168 Universitäten und weitere akademische<br />

Einrichtungen damit. Noch allzu oft aber handele es sich um<br />

eine Falschetikettierung, weil keineswegs die komplette Uni<br />

oder Hochschule dem "Studenten Leistungssportler" gewogen<br />

sei und ihm gegenüber das notwendige Verständnis<br />

aufbringe, sondern mitunter bestenfalls Fakultäten, Fachbereiche<br />

oder gar nur einzelne Professoren. Man müsse sich als<br />

Leistungssportler jedoch "darauf verlassen können", dass,<br />

wenn man sich an einer "Partnerhochschule des Sports"<br />

einschreibe, dort anschließend auch gehalten werde, was<br />

der Name verspreche, betonte Marcel Gölden, zugleich<br />

Mitglied der AG "Duale Karriereplanung". Mogelpackungen,<br />

so der einhellige Tenor unter den Athletenvertretern, dürfe<br />

es künftig nicht mehr geben. Zugleich müsse das Augenmerk<br />

darauf gelegt werden, dass Partnerhochschulen für den<br />

Sport vorrangig an jenen Standorten existieren, wo sich<br />

besonders viele Kader-Athleten oder Leistungszentren konzentrieren.<br />

Umgekehrt machten solche Einrichtungen in solchen Städten<br />

überhaupt keinen Sinn, wo es gar keinen Leistungssport gibt.<br />

Die Partner-Hochschule komme unter diesem Gesichtspunkt<br />

in Passau einem Paradoxon gleich. Der Vorschlag der Athletenvertreter:<br />

Unter Mitwirkung des DOSB solle es - ähnlich<br />

den Eliteschulen des Sports - eine Evaluation der akademischen<br />

Bildungseinrichtungen geben. Anschlie-ßend sollte ein<br />

verlässliches Gütesiegel vergeben werden, das für Leistungssportler,<br />

Eltern und Laufbahnberater an den Olympiastützpunkten<br />

gleichermaßen als sicherer Kompass tauge. "Wir<br />

brauchen so einen Beschluss", sagte ein Vertreter des Behindertensport-Verbandes<br />

(DBS), "damit sich in der Hochschul-<br />

Landschaft tatsächlich etwas verändert."<br />

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