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Ausgabe 6/2008 - Deutsche Olympische Gesellschaft

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Was as macht eigentlich ...?<br />

Uwe- Uwe Jens Mey<br />

Von Jochen Frank<br />

Trainerarbeit erfordert Geduld. Viel Geduld. Ohne das Ziel<br />

aus den Augen zu verlieren. 16 Jahre lang musste Joachim<br />

Franke warten bis er "seinen" ersten Olympiasieger präsentieren<br />

konnte. 1988 in Calgary.<br />

Im überdachten Olympic Oval hatte sich ein junger Berliner<br />

unter 37 Bewerbern als schnellster Eissprinter über 500 Meter<br />

erwiesen: Uwe-Jens Mey, damals 24 Jahre alt, gewann in<br />

Weltrekordzeit (36,35 Sek.). Vier Tage später sorgte er für eine<br />

silberne Zugabe über die doppelte Distanz. Mey schaffte<br />

1:13,11 Minuten. Nur der Russe Nikolai Guljajew war schneller.<br />

Um acht Hundertstelsekunden.<br />

Kanadische Freudentage<br />

auch und<br />

vor allem für<br />

Joachim Franke,<br />

der mit André<br />

Hoffmann über<br />

1500 Meter einen<br />

weiteren Schützling<br />

zum Olympiasieg<br />

führte.<br />

1972 vom Trainerstuhl<br />

bei den<br />

Weißwasseraner<br />

Puckjägern schweren<br />

Herzens nach<br />

Berlin zu den<br />

Kufenflitzern des<br />

SC Dynamo<br />

gewechselt, bekam<br />

er 1983 den<br />

schlaksigen Blondschopf namens Mey unter seine Fittiche. Ein<br />

Glücksumstand für beide. "Für mich der beste Trainer der Welt",<br />

sagt Uwe-Jens Mey heute, ein Vierteljahrhundert später, voller<br />

Dankbarkeit.<br />

40<br />

Franke hatte das Talent des begnadeten Technikers erkannt und<br />

innerhalb eines Jahres olympiareif gemacht. Die Plätze acht und<br />

25 über 500 bzw. 1.000 Meter bei den Winterspielen 1984 in<br />

Sarajevo gehen in Meys sportlicher Bilanz meist unter, weil sie<br />

von den Erfolgen der weiteren acht Jahre überstrahlt werden.<br />

"Danach ging es Schritt für Schritt aufwärts", resümiert Mey<br />

und fügt als Belege seine Weltmeisterschaftsplatzierungen bis<br />

zum nächsten Olympiastart, eben in Calgary, hinzu: Sechster,<br />

Fünfter, Vierter. Eine Woche vor der olympischen Prüfung hatte<br />

Mey in West Allis beim zweitägigen Sprintermehrkampf um die<br />

WM-Krone mit<br />

Rang zwei hinter<br />

Dan Jansen (USA)<br />

schon einen<br />

Warnschuss an die<br />

renommierte<br />

Gegnerschaft<br />

abgegeben. Vizeweltmeister<br />

wurde<br />

Mey übrigens<br />

insgesamt dreimal.<br />

Nach 1988 auch<br />

1989 und 1991,<br />

jeweils hinter dem<br />

russischen Kontrahenten<br />

Igor Shelesowski.<br />

Zweiter… Erster<br />

Verlierer? Bei allem<br />

Respekt für die<br />

Leistung eines<br />

besseren Rivalen<br />

gibt Uwe-Jens Mey unumwunden zu, dass er stets das Maximum<br />

anstrebe und eigentlich nicht verlieren könne. Er führt<br />

diesen Gedanken weiter, als wir darauf zu sprechen kommen,<br />

warum er nach der glanzvollen Wiederholung seines olympi-

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