Ausgabe 6/2008 - Deutsche Olympische Gesellschaft
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BARMER als Partner und Förderer des <strong>Deutsche</strong>n Sportabzeichens<br />
auf und bietet ihren Kunden über ein Bonuspunkteprogramm<br />
Vorteile an. Sie ist allerdings nicht die einzige<br />
Krankenkasse geblieben, die es das Sportabzeichen in das<br />
Bonusprogramm aufgenommen hat.<br />
Laut einer Umfrage des <strong>Deutsche</strong>n <strong>Olympische</strong>n Sportbundes<br />
(DOSB) besitzt das <strong>Deutsche</strong> Sportabzeichen einen Bekanntheitsgrad<br />
von 72% in der Bevölkerung. "Das <strong>Deutsche</strong> Sportabzeichen<br />
ist ein Markenzeichen, von dem manche Unternehmen<br />
nur träumen können", sagt DOSB-Vizepräsident Walter<br />
Schneeloch. Fast eine Million Menschen legen es Jahr für Jahr<br />
ab. Im Jahre 2006 wurde die Rekordzahl von 1999 deutlich<br />
überboten, und es wurden 947.535 Sportabzeichen registriert.<br />
Das Potenzial ist allerdings längst noch nicht ausgereizt, selbst<br />
der DOSB-Geschäftsbericht vermerkt 2007: "Potenziale zur<br />
Weiterentwicklung und Zukunftsreserven sind erkennbar".<br />
Das Ziel heißt nun eine Million Sportabzeichen. Das Sportabzeichen<br />
ist eine Marke auf stabilem Kurs. Neue Vermarktungsstrategien<br />
und die Unterstützung von starken Förderern<br />
sind die Herausforderungen für das Sportabzeichen der<br />
"Altersklasse" Zukunft. Neben der BARMER wurde 2007 das<br />
Unternehmen Ferrero mit der Marke "Kinder als Partner"<br />
gewonnen, und seit <strong>2008</strong> unterstützt der <strong>Deutsche</strong> Sparkas-<br />
Er springt Schere. Klar doch. Fünf, sechs Schritte<br />
Anlauf. Zack. Rüber. Die Latte liegt auf 75 Zentimeter.<br />
Karl Wienke strahlt. Geschafft, die letzte Übung für<br />
sein diesjähriges Sportabzeichen, "das Sechsundvierzigste",<br />
sagt er. Und: "Die 50 würde ich schon gerne noch vollmachen…"<br />
46 Mal das Sportabzeichen - das allein wäre nicht sonderlich<br />
bemerkenswert. Nur: der agile Herr da im dunkelblauen<br />
Trainingsanzug ist 91 Jahre alt und damit eigentlich raus aus<br />
36<br />
sen- und Giroverband als Olympiapartner auch den Breitensportbereich<br />
und das Sportabzeichen.<br />
Mit den drei großen Partnern sind neue Entwicklungsspielräume<br />
entstanden. Über Sportabzeichenwettbewerbe und<br />
Verlosung von Geld- und Sachpreisen sollen mehr Anreize<br />
gesetzt werden. Ein Höhepunkt ist die seit 2004 etablierte<br />
jährliche Sportabzeichen-Tour durch Deutschland. <strong>2008</strong><br />
nahmen über 10.000 Sportabzeichen-begeisterte an zehn<br />
Stationen der Tour teil. Ziel ist es, mehr auf den Fitnessorden<br />
aufmerksam zu machen. Die Tour lockt dafür mit einem<br />
attraktiven Rahmenprogramm und wirbt mit der Hilfe von<br />
prominenten Spitzensportlern für den Sportorden. Frank<br />
Wittchen als Sportabzeichenbeauftragter des DOSB äußert<br />
sich positiv: "Wir haben es geschafft, das hohe Niveau der<br />
Teilnehmerzahlen an der Tour zu halten und sogar noch zu<br />
erhöhen. Die Zahlen sind stabil, und wir freuen uns, dass<br />
der deutsche Fitnessorden weiterhin so angenommen wird."<br />
Wichtige Zugpferde bleiben prominente Sportler und Politiker,<br />
"schließlich haben sie eine enorme Vorbildfunktion für<br />
junge Sportler", so Wittchen weiter. Vor allem dann, wenn sie<br />
selber das Sportabzeichen ablegen, wie der Speerwerfer Boris<br />
Henry oder der ehemalige Bundespräsident Richard von<br />
Weizsäcker. "Es wäre gut, wenn wir in Zukunft noch mehr<br />
Mit 91: Einer der<br />
jenem Alter, in dem man gemeinhin noch nach sportlichem<br />
Lorbeer strebt.<br />
Doch Sport gehört für den promovierten Juristen dazu, so<br />
lange er denken kann. "In der Jugend habe ich eigentlich alles<br />
ausprobiert. Leichtathletik, Rudern, Tennis." Er macht Abitur am<br />
Dortmunder Stadtgymnasium. Geht 1937 zur Wehrmacht. Hat<br />
Spaß am Modernen Fünfkampf. Dann Krieg, russische Gefangenschaft.<br />
Im Dezember 49 wieder zuhause, Jura-Studium,<br />
Rechtsanwalt in Dortmund, Vorstand schließlich bei der Glückauf-Brauerei<br />
in Gelsenkirchen. Und ein Leben lang die Verbindung<br />
zum Sport. "Ich habe meine drei Söhne immer angehalten,<br />
Sport zu treiben. Hab' das Sportabzeichen gemacht, um<br />
ihnen Vorbild zu sein. Mens sana, na ja, sie wissen schon", sagt<br />
er - ein gesunder Geist in einem gesunden Körper.<br />
Das Vorbild des Vaters muss den Söhnen imponiert haben. Alle<br />
drei folgen seinem Ratschlag fürs Leben: Macht Abitur, geht