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"EINMAL FALKE - IMMER FALKE" - Falken Essen

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auf. Im rheinisch-westfälischen Industriegebiet war die<br />

Arbeiterjugend mit ihren gemischten Gruppen für viele<br />

eine provokante Herausforderung. Nach dem Krieg wurde<br />

diese Arbeit intensiviert und zunehmend von den<br />

Jugendlichen in die eigene Verantwortung übernommen.<br />

Neben den Wanderaktivitäten rückten der Kampf gegen<br />

Nikotin und Alkohol, die Bildungsarbeit und zunehmend<br />

eine bewusste politische Erziehung in den Vordergrund.<br />

Die Parteispaltungen gingen auch an der Arbeiterjugend<br />

nicht spurlos vorüber. Mit dem Anwachsen der USPD<br />

kam es zur Gründung der Freien Sozialistischen Jugend,<br />

von der sich 1920 die Sozialistische Proletarierjugend<br />

abspaltete. Während die Freie Sozialistische Jugend überwiegend<br />

in den kommunistischen Jugendverband überging,<br />

vereinigten sich - nach dem Zusammenschluss von<br />

SPD und USPD - Sozialistische Proletarierjugend und<br />

Arbeiterjugend Ende Oktober 1922 auf Reichsebene und<br />

bildeten gemeinsam den Verband der sozialistischen<br />

Arbeiterjugend Deutschlands (SAI). Am 22. November<br />

1922 vollzogen die Bezirksverbände linker und rechter<br />

Niederrhein und kurze Zeit später auch die Ortsgruppen<br />

diesen Zusammenschluss nach. Für den Aufbau einer ein-<br />

heitlichen Kinderorganisation der Sozialdemokratie war<br />

damit eine weitere wichtige Voraussetzung geschaffen<br />

worden.<br />

Die örtliche Arbeiterjugend und später die SAJ hatte<br />

durch ihre Reichs- und Bezirksjugendtage überregionale<br />

Kontakte und war auf diese Weise immer wieder auch mit<br />

grundsätzlicheren Fragen sozialistischer Erziehung und<br />

eigenständiger Gruppenarbeit konfrontiert. Während aus<br />

der sozialdemokratischen Frauenarbeit und der Arbeiterwohlfahrt<br />

eher jugendpflegerische Elemente in die Kinderfreundebewegung<br />

einflossen, kamen über die jugendlichen<br />

Helfer aus der SAJ später Impulse in die Gruppen-<br />

arbeit hinein, die auf eine konsequentere sozialistische<br />

Erziehungspraxis drängten. Ihre Erfahrungen mit kontinuierlicher<br />

Gruppenarbeit wurden zu einem wichtigen Fundament<br />

für den Aufbau von Kindergruppen. Es ist daher<br />

auch kein Zufall, dass es der Vorsitzende der <strong>Essen</strong>er SAJ,<br />

Willi Wolf, war, der Anfang 1925 die Initiative ergriff, die<br />

Leitungen der in <strong>Essen</strong> bestehenden sozialdemokratischen<br />

Kindergruppen zusammenzurufen und so den Anstoß zur<br />

Gründung der gemeinsamen Kinderfreundebewegung in<br />

<strong>Essen</strong> zu geben.

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