"EINMAL FALKE - IMMER FALKE" - Falken Essen
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GELEBTE GESCHICHTE<br />
“DIE ZEITEN SIND HART, ABER FÜR SOZIALISTEN GAB ES<br />
NOCH NIE LEICHTE ZEITEN.”<br />
Interview mit Mathias Lindemann<br />
Du bist vor einigen Jahren nach jahrelanger<br />
Zugehörigkeit zum KV-Vorstand und als stellvertretender<br />
Vorsitzender vom Vorstandsjob zurückgetreten. Seit<br />
2006 bist Du amtierender Vorsitzender. Wieso das überraschende<br />
Comeback?<br />
Der vorherige Vorstand bestand nur noch aus zwei<br />
Leuten, die beide aus beruflichen Gründen <strong>Essen</strong> verlassen<br />
mussten, so wurde ein neuer Vorstand und auch ein<br />
neuer Vorsitzender gesucht. Der damalige Konflikt mit<br />
ein paar älteren Genossen brachte wilde Gerüchte in<br />
Umlauf mit schon skurrilen Erscheinungen, so dass ich<br />
mich in dieser Situation entschieden habe, als<br />
Vorsitzender zu kandidieren, da ich ja doch noch ein<br />
wenig im Verband verankert war. Und du weißt ja:<br />
"Einmal Falke - immer Falke".<br />
Eingeschränkte finanzielle Mittel, ein neuer, junger<br />
Vorstand, Personalwechsel im KV-Büro - das klingt belastend<br />
und nicht gerade einfach. Welche Perspektiven habt<br />
Ihr Euch gesetzt, was wollt Ihr ändern?<br />
Ja, keine leichte Situation. Erst mal muss das<br />
Alltagsgeschäft wieder laufen, aber es läuft immer besser.<br />
Dann wollen wir neue Gruppen in den Stadtbezirken<br />
aufbauen, um viel mehr <strong>Falken</strong> zu werben. Darüber hinaus<br />
haben wir als Kreisverband auf unserer Konferenz im<br />
Juni 2007 eine Kampagne zum Thema "Armut bei Kinder<br />
und Jugendlichen" beschlossen. Wir werden uns intensiv<br />
mit dem Thema auseinandersetzen, um Forderungen aufzustellen<br />
und der Politik auf die Füße zu treten. Zum<br />
ersten Mal im Kreisverband gab es in diesem Jahr auch<br />
eine <strong>Falken</strong>-Kinder-Konferenz, die Anträge und<br />
Delegierte auf unsere KVK gestellt hat. Dort haben wir<br />
unter anderem beschlossen, dass alle städtischen<br />
Einrichtungen von Kindern bis 14 Jahren kostenlos zu<br />
nutzen sind, wir wollen eine Leihbörse fürs Zeltlager einrichten,<br />
wo man sich Schlafsäcke, Isomatten oder sonstige<br />
Dinge ausleihen kann. Wir haben die Stadt aufgefordert,<br />
das sogenannte "Schulbuchgeld" für finanzschwache<br />
Familien wieder einzuführen.<br />
Oft meckern einige Altfalken (ich übrigens auch gerne),<br />
oder sagen wir besser, gut gemeinte Ratschläge sind<br />
manchmal zu vernehmen. Das ist nicht immer gerecht.<br />
Was wäre Deiner Meinung nach hilfreicher, um die jungen<br />
GenossenInnen zu unterstützen?<br />
Es gab in den 80er Jahren im KV mal den Spruch:<br />
"Ankacken statt selber machen", ich würde daraus<br />
Ehrenamtliche Funktionen:<br />
Jahrgang 1969, Mitglied seit 1975, Kindergruppe in<br />
Borbeck, 1985-1989 Jugendgruppe "Die<br />
Andersdenkenden" Gruppenleiter Bodo und Silvia<br />
Roßner, 1988-1999 Freizeithelfer und Mitarbeiter im F-<br />
Ring, 1988-1990 Kindergruppenleiter in Borbeck, ab<br />
1988 Mitarbeiter in der"Links"-Kneipe in Borbeck,<br />
Stadtbezirkskassierer in Borbeck, Mitarbeiter im MAK in<br />
Borbeck, 1989- bis 1999 F-Ringleiter, 2. Vorsitzender,<br />
1.Vorsitzender seit 2006<br />
Berufliches:<br />
Studium der Sozialpädagogik