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"EINMAL FALKE - IMMER FALKE" - Falken Essen

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DER VEREIN FÜR KINDER- UND JUGENDARBEIT IN<br />

SOZIALEN BRENNPUNKTEN<br />

Der VKJ hat seine Geschichte, seine<br />

Philosophie und seine Identität in<br />

diesem Leitgedanken formuliert:<br />

"Ausnahmslos alle Kinder und<br />

Jugendliche haben das Recht auf<br />

Chancengleichheit." Er ist in allen<br />

Arbeitsfeldern die Grundlage für die<br />

alltägliche Arbeit.<br />

Der VKJ ist aus der ehrenamtlichen<br />

Arbeit der SJD - Die <strong>Falken</strong><br />

hervorgegangen. 1967 wurde mit der<br />

Kinder- und Jugendarbeit in der<br />

Notunterkunft Elisabethstraße begonnen.<br />

Ende der 60er Jahre, als die<br />

<strong>Falken</strong> bereits in 13 Notunterkünften<br />

arbeiteten, mussten aus konzeptionellen<br />

und finanziellen Überlegungen<br />

heraus neue Wege gefunden<br />

und beschritten werden.<br />

Während einer Versammlung der<br />

Interessengemeinschaft im Reckhammerweg<br />

wurde durch einige Mitglieder<br />

der <strong>Falken</strong> und einige Interessengemeinschaftsvertreter<br />

beschlossen,<br />

einen Verein zu gründen.<br />

Seit der Gründung im Jahr 1970 -<br />

von den <strong>Falken</strong> gehörten Horst<br />

Radtke, Ernst Broszik, Herbert<br />

Westmeier und Bodo Roßner zu den<br />

Gründungsmitgliedern - begreift<br />

sich der VKJ, "Verein für Kinderund<br />

Jugendarbeit in sozialen Brennpunkten<br />

<strong>Essen</strong> e.V.", als Sprecher und<br />

Anwalt von sozial benachteiligten<br />

Kindern, Jugendlichen und Familien.<br />

Im Vordergrund der Arbeit des<br />

VKJ stand bis Mitte der 80er Jahre<br />

das ehrenamtliche Engagement in<br />

den Obdachlosensiedlungen. Hier<br />

gab es auch die engsten Verflechtungen<br />

mit der Arbeit der <strong>Essen</strong>er <strong>Falken</strong>.<br />

In den Siedlungen gab es <strong>Falken</strong>gruppen,<br />

von <strong>Falken</strong>mitarbeiter-<br />

Innen wurde Schularbeitenhilfe angeboten.<br />

Viele HelferInnen des Vereins<br />

fuhren in die oft gemeinsam durchgeführten<br />

Ferienfreizeiten oder unterstützten<br />

den Kreisverband bei seinen<br />

Aktionen und Veranstaltungen.<br />

Seit 1985 die erste Kindertagesstätte<br />

in Betrieb genommen wurde,<br />

verlagerte sich die Arbeit immer<br />

mehr von der Ehrenamtlichkeit zur<br />

Hauptamtlichkeit. Zu den Arbeits-<br />

bereichen gehören nunmehr vier<br />

Kindertagesstätten, fünf Kindergärten,<br />

zwei mobile Spielgruppen, offene<br />

Einrichtungen, eine Familienbildungsstätte<br />

und die Hauptverwaltung.<br />

Der VKJ beschäftigt zurzeit<br />

über 90 hauptamtliche Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter und stellt eine<br />

feste Größe im Bereich der Kinderund<br />

Jugendarbeit im sozialen Gefüge<br />

der Stadt <strong>Essen</strong> dar.<br />

Der VKJ ist in Arbeitsbereichen<br />

tätig, in denen Kinder, Jugendliche<br />

und Erwachsenen betreut werden,<br />

die von anderen Trägern und Verbänden<br />

zumeist nicht erreicht werden.<br />

Seit der Gründung begreift sich der<br />

VKJ als Anwalt von Kindern, Jugendlichen<br />

und Familien in sozial<br />

benachteiligten und problematischen<br />

Lebenslagen mit dem Grundziel<br />

"Hilfe zur Selbsthilfe".<br />

“ICH HABE DEN VEREIN <strong>IMMER</strong> ALS BESTANDTEIL DER <strong>FALKE</strong>N GESEHEN”<br />

Interview mit Ernst Broszik<br />

Die Verbandsgeschichte seit 1959 zu beschreiben, verpflichtet<br />

dazu, sich mit Ernst Broszik zu befassen, dem<br />

Mann mit dem Akkordeon. Du warst mein Gruppenleiter,<br />

bei unzähligen Zeltlagern, Skifreizeiten, Pfingstcamps und<br />

später benachbarter Geschäftsführer des VKJ. Überall<br />

spürte ich Deine allgegenwärtige Geschäftigkeit. Das war<br />

sehr oft anstrengend, aber letzthin durchaus erfolgreich?<br />

Ja! Denn mit vielen Weggenossen konnten wir die<br />

<strong>Falken</strong>ideen weitertragen und oft werde ich von ehemaligen<br />

Gruppenmitgliedern oder Freizeitteilnehmern angesprochen,<br />

die sich gerne an ihre <strong>Falken</strong>- oder auch<br />

Vereinszeiten erinnern und der Meinung sind, dass diese<br />

Zeiten sie ebenfalls geprägt haben.<br />

Wir haben mit anderen <strong>Falken</strong> den Verein gegründet, des-<br />

sen Geschäftsführer Du wurdest. In gut 25 Jahren hast Du<br />

den Verein enorm vergrößert und mit über 100<br />

Mitarbeitern zu einem der beachtesten Vereine der sozialen<br />

Arbeit ausgebaut. Das war nicht mehr zu verkraften<br />

und die Überlastung führte Dich und den Verein in die<br />

Krise, deren Ausgang ja bekannt ist. Welche nennenswerten<br />

Höhepunkte bleiben jetzt nach vielen Jahren Abstand<br />

im Gedächtnis?<br />

Die Zusammenarbeit vieler Betroffener aus den sozialen<br />

Brennpunkten mit VKJ und <strong>Falken</strong>. Übrigens: Ich habe<br />

den Verein immer als Bestandteil der <strong>Falken</strong> gesehen und<br />

sah mich dabei mit vielen anderen als Bindeglied. Auch die<br />

Kindergruppen des Vereins waren für mich<br />

<strong>Falken</strong>gruppen. Wo trugen die meisten Kinder<br />

Blauhemden? In den <strong>Falken</strong>gruppen der<br />

Obdachlosensiedlungen. Negativer Punkt: dass der VKJ<br />

sich vom Kreisverband getrennt hat. Höhepunkte gab es<br />

<strong>EINMAL</strong> <strong>FALKE</strong> - <strong>IMMER</strong> <strong>FALKE</strong> 47

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