"EINMAL FALKE - IMMER FALKE" - Falken Essen
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GELEBTE GESCHICHTE<br />
Interview mit Michael Koziorowski<br />
Ende der 70er Jahre bist Du in<br />
Borbeck zu den <strong>Falken</strong> gekommen.<br />
Viele andere, die später die Geschicke<br />
des Kreisverbandes lenken sollten,<br />
kamen mit Dir. Was war das<br />
Besondere damals in der Armstraße,<br />
welche Jugendliche waren das?<br />
Das Besondere für mich an der<br />
Armstraße waren die damaligen<br />
Mitarbeiter, angefangen bei Achim<br />
Ermert als Heimleiter und Martin<br />
Kuhlmann als Zivi und Mädchen für<br />
alles. Mit dabei als Gruppenleiter<br />
waren noch Peter Solbach und Rupert<br />
Koch. Etwas später kamen dann noch<br />
Eliza Nebauer und Peter Reusch<br />
dazu. Es herrschte dort eine tolle<br />
Atmosphäre, dort konnten wir einerseits<br />
politische Arbeit und<br />
Weiterbildung genießen, andererseits<br />
Ehrenamtliche Funktionen:<br />
Jahrgang 1959, Mitglied seit 1977,<br />
Stadtbezirks-VS/MAK Nord 1977-<br />
1983, 1.Vorsitzender von 1983-<br />
1986, jahrelang KV-Revisor, 1.<br />
Vorsitzender des HRH seit 1987<br />
Berufliches:<br />
Vertriebsleiter <strong>Essen</strong>er Systemhaus<br />
als Beamter der Stadt <strong>Essen</strong><br />
"UND WENN ICH DANN SEHE, WIE SICH DAS<br />
HEINRICH-RABBICH-HAUS ENTWICKELT HAT…"<br />
war immer Zeit und Platz für Freizeit,<br />
Spaß, Teestube und die legendären<br />
Armstraßenparties (200 Leute und<br />
ein 10-Watt-Verstärker!). Ein weiterer<br />
Meilenstein war der "Kampf" gegen<br />
die angedachte Schließung der<br />
Einrichtung, nachdem kein<br />
Hauptamtlicher mehr zur Verfügung<br />
stand. Gemeinsam konnten wir alle<br />
Skeptiker überzeugen, die Armstraße<br />
rein ehrenamtlich zu führen. Ich glaube,<br />
der Erfolg hat uns Recht gegeben.<br />
Meine damaligen Mitstreiter waren<br />
u.a. Klaus Kuhlmann, Michael und<br />
Thomas Gauß, Helmut Szedmik, Ralf<br />
Kemkes, Corinna Schleßmann,<br />
Dietmar Dieckmann...<br />
Du hast 1983 das Mandat des stärksten<br />
Stadtbezirkes erhalten und bist<br />
zum KV-Vorsitzenden gewählt worden.<br />
Das war gleichzeitig das Ende<br />
der Ära Lettow, also der erfahrenen<br />
älteren <strong>Falken</strong>generation. Was waren<br />
deine Schwierigkeiten als junger<br />
Vorsitzender in einer Zeit, in der sich<br />
die Aktivitäten häuften?<br />
Schwierig war es Beruf, Freizeit und<br />
<strong>Falken</strong>vorstandstätigkeit (wöchentliche<br />
Sitzung!) unter einen Hut zu<br />
bekommen. Ebenfalls, dass ich als<br />
Kommunalbeamter eine<br />
Außenvertretung in politischen (städtischen)<br />
Gremien nicht oder nur sehr<br />
eingeschränkt wahrnehmen konnte.<br />
Dazu kommt, dass du als junger<br />
Mensch die Übernahme von personeller<br />
und finanzieller Verantwortung<br />
lernen musst, es wird einem nicht<br />
unbedingt in die Wiege gelegt. Aber<br />
hierbei hat mich das damalige KV-<br />
Büro (Bodo Roßner, Jürgen Hitzges<br />
und Karl-Heinz Peters) hervorragend<br />
unterstützt.<br />
Du warst vorher Zivi im KV-Büro,<br />
wie einige andere, die später<br />
Vorsitzende wurden. Wie hat Dich<br />
das für Dein späteres<br />
<strong>Falken</strong>engagement beeinflusst?<br />
Offensichtlich bleiben 18 Monate<br />
tagtäglicher <strong>Falken</strong>kontakt nicht ohne<br />
Folgen. In dieser Zeit habe ich ja alle<br />
<strong>Falken</strong>mitglieder, alle -einrichtungen<br />
und alle -gliederungen kennengelernt,<br />
Freizeiten und Veranstaltungen mitorganisiert<br />
usw., das war rückblickend<br />
eine tolle, abwechslungsreiche und<br />
auch lehrreiche Zeit für mich. Also<br />
ich glaube schon, dass diese Zeit nicht<br />
ohne Auswirkung auf das ehrenamtliche<br />
Engagement blieb.<br />
Viele haben nach ihrer aktiven<br />
<strong>Falken</strong>zeit wegen der beruflichen<br />
Weiterentwicklung und Familie den<br />
Verband verlassen. Du hast weiter<br />
gemacht, bist neben dem<br />
Revisorenjob für den KV seit 20<br />
Jahren Vorsitzender des Heinrich-<br />
Rabbich-Haus e.V. Wie kam es dazu<br />
und was macht Dir als Chef der<br />
Bildungsstätte besonderen Spaß?<br />
Ich habe weitergemacht, aber zugegebenermaßen<br />
in einem erheblich reduzierten<br />
Rahmen. Familie und Beruf<br />
haben schon den Vorrang erhalten.<br />
Mir macht es ganz einfach Spaß,<br />
ehrenamtlich einen kleinen Beitrag<br />
für die Belange von Kindern und<br />
Jugendlichen zu leisten. Interessant<br />
und lebendig wird die Sache auch<br />
dadurch, dass sich ältere, erfahrene<br />
Genossinnen und Genossen immer<br />
wieder auch mit den Belangen von<br />
wesentlich jüngeren oder gar<br />
Verbandsneulingen auseinandersetzen<br />
müssen. Und wenn ich dann sehe, wie<br />
sich das Heinrich-Rabbich-Haus entwickelt<br />
hat, welchen Stellenwert es<br />
für die Kinder- und Jugendverbände<br />
weit über <strong>Essen</strong> hinaus besitzt und<br />
wie wohl sich unsere Gäste hier fühlen,<br />
dann weiß ich, dass es sich<br />
gelohnt hat und immer noch lohnt, an<br />
diesem Projekt mitzuarbeiten.