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"EINMAL FALKE - IMMER FALKE" - Falken Essen

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machen, "anpacken und mitmachen, dann darf man auch<br />

das Maul aufmachen". Es ist für Außenstehende ja immer<br />

leicht, alles besser zu machen. Und du weißt ja, jeder kann<br />

sich im Verband mit seiner freien Zeit und seinen<br />

Fähigkeiten einbringen. Darüber hinaus rufe ich alle<br />

Altfalken und Freunde des Verbandes dazu auf, Förderer<br />

im KV <strong>Essen</strong> zu werden.<br />

Ich bin nicht ganz schuldlos, dass Du so lange bei den<br />

<strong>Falken</strong> geblieben bist, war ich doch 1978 Dein erster<br />

Gruppenleiter im Zeltlager Füssen. Aber da gab's vorher<br />

schon Deinen älteren Bruder Peter als Helfer bei den<br />

<strong>Falken</strong>, danach kamen noch mehr Lindemanns. Wir hatten<br />

viele "Familien-<strong>Falken</strong>-Clans" bei den <strong>Falken</strong>, die Kleins,<br />

die Baudrys, die Lettows usw. Ich denke, die waren immer<br />

hilfreich für die Kreisverbandsaktivitäten. Wie erklärst Du<br />

dieses Phänomen?<br />

Unser "Clan" war schon von unserem Großvater sozialdemokratisch<br />

geprägt, und die Lindemänner/frauen stammen<br />

aus dem Arbeitermilieu, da musste man wahrscheinlich<br />

zwangsläufig bei den <strong>Falken</strong> landen. <strong>Falken</strong> sind eine<br />

Interview mit Detlef Black<br />

Denkt man an die OT Holsterhausen, denkt man an<br />

Blacky, Du bist schon so etwas wie lebendiges Inventar<br />

des <strong>Falken</strong>zentrums. Seit Deinem Eintritt in den Verband<br />

prägst Du wesentlich die Entwicklung dieser Einrichtung,<br />

erst als ziemlich unbequemer Ehrenamtler, dann als<br />

Hauptamtlicher. Du konntest Dich auch recht gut gegen<br />

Anforderungen und Begehrlichkeiten des KV-Vorstandes<br />

behaupten, wenn es um die Interessen des Hauses ging.<br />

Wie siehst Du Deine Rolle in der fast 30-jährigen Ära<br />

Blacky?<br />

Der Spagat zwischen Offener Arbeit und Verbandseinrichtung<br />

führte schon mal zu Spannungen, vor allem,<br />

wenn sich Anforderungen verändern. Unsere damalige SJ-<br />

Gruppe funktionierte gut, privat teilten sich viele unsere<br />

"WG", politisch nahmen wir, neben anderen Themen, das<br />

Thema Jugendarbeitslosigkeit auf und gründeten die<br />

"SAS"-Sozialistische ArbeiterInnen Selbsthilfe- unsere verbandsinterne<br />

Antwort auf das Problem. Wir planten eigene<br />

kleine Produktionsbereiche, dazu gehörten Lederwerkstatt,<br />

Siebdruck, PA-Lautsprecherbau, Fahrradwerkstatt.<br />

Die Idee, dies in der OT zu machen, fand Zustimmung im<br />

SJ-Ring, führte aber zu jahrelangen Konflikten im Vorstand.<br />

Später, als angestellter OT-Hauptamtlicher, wurde<br />

der Konflikt fortgesetzt. Das führte zu enormer Belas-<br />

große Familie, wo man sich wohl fühlt und Wärme und<br />

Solidarität erfährt.<br />

Diese Frage kann ich nur dem Vorsitzenden stellen, weil<br />

er nun mal verantwortlich für die Orientierung ist und<br />

hoffentlich auch hellseherische Eigenschaften besitzt:<br />

Wird es auch noch eine 200-Jahr-Feier der <strong>Falken</strong> geben<br />

oder hat sich deren Existenzberechtigung irgendwann<br />

durch eine erfolgreiche Revolution erledigt?<br />

Die Zeiten sind hart, aber für Sozialisten gab es noch nie<br />

leichte Zeiten und solange der Verband sein Kerngeschäft<br />

nicht aus den Augen verliert, welches ein Gespür und ein<br />

offenes Ohr für die Interessen, Sorgen und Belange von<br />

Kindern und Jugendlichen ist, wird es uns auch weiterhin<br />

geben. Ich glaube, eine klare Positionierung des Verbandes<br />

zu bestimmten Themen, wie z.B. im kinder- und jugendpolitischen<br />

Bereich macht uns für Jugendliche attraktiver,<br />

als mit der Sozialismuskeule zu schwingen, denn wir müssen<br />

mehr, besser und geiler werden. Selbst nach einer<br />

erfolgreichen Revolution sind wir nicht tot zu kriegen.<br />

“NUR DIE REINE LEHRE HILFT UNS NICHT WEITER.”<br />

tung, da die SAS zusätzlich zum Offenen Bereich außerhalb<br />

der regulären Öffnungszeiten angeboten werden<br />

musste. Das war nur ein Beispiel, der "verbandliche" Zugriff<br />

auf die OT, um KV-Aktivitäten zu stützen, wurde<br />

kontinuierliches Procedere bis heute, stärkte aber auch<br />

unsere Abwehrmechanismen, wenn es notwendig wurde.<br />

<strong>Falken</strong>radio und Tonstudio, jede Woche in <strong>Essen</strong> on air,<br />

das hat Dich "berühmt" gemacht, hat Dir Spaß gemacht.<br />

Ich weiß, dass Du auch hart dafür arbeiten musstest, oft<br />

alleine gelassen wurdest, mit der Pflicht, pünktlich die<br />

Sendebeiträge im Kasten zu haben. Erzähl mal!<br />

Die Idee des <strong>Falken</strong>radios kam vom Vorstand, in den<br />

Zeltlagern gab es schon lange Radiosendungen als belebendes<br />

Programmelement. Eine Radiowerkstatt mit dem<br />

Ziel einzurichten, für Kinder und Jugendliche ein Sprachrohr<br />

in einem Massenmedium zu sein, hatte schon sehr<br />

viel Charme, allerdings gab es im Verband nicht die personellen<br />

Kapazitäten, um wöchentliche Radiosendungen zu<br />

produzieren. Nach umfangreichen Umbaumaßnahmen gab<br />

es dann auch ein funktionstüchtiges Studio. Zum Beginn<br />

des Lokalradios gab es natürlich auch viele Experimente,<br />

die später in bewährte Konzepte mündeten. Bei aller Bescheidenheit<br />

denke ich doch, dass das <strong>Falken</strong>radio z.B.<br />

heute wirklich ein Sprachrohr der lokalen jungen Musikszene<br />

geworden ist. Interessanter waren Radiosendungen,<br />

<strong>EINMAL</strong> <strong>FALKE</strong> - <strong>IMMER</strong> <strong>FALKE</strong> 75

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