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"EINMAL FALKE - IMMER FALKE" - Falken Essen

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ZEITREISE<br />

1980 witterte Franz-Josef Strauss die Chance, Kanzler zu werden. Schon in den 50er Jahren hat-<br />

ten die <strong>Falken</strong> gegen diese Personifizierung des reaktio-<br />

nären Geistes gekämpft.<br />

Das Jahr 1980 näherte sich, und damit<br />

witterte Franz-Josef Strauss die<br />

Chance, Kanzler zu werden. Schon in<br />

den 50er Jahren, als Strauß noch Verteidigungsminister<br />

war, kämpften<br />

<strong>Falken</strong> gegen diese Personifizierung<br />

des reaktionären Geistes, dessen<br />

Namen man in einem Atemzug mit<br />

Wiederbewaffnung, atomarer<br />

Bedrohung und Spiegelaffäre nannte.<br />

In einer Ausgabe der verbandseigenen<br />

Zeitschrift "Hintergrund" wurde in<br />

einem Artikel der Name Strauss mit<br />

Symbolen versehen, die den Runen<br />

der auch heute noch öfters in Bayern<br />

tagenden Ehemaligenverbände der SS<br />

zum Verwechseln ähnlich sahen, was,<br />

den Gepflogenheiten des Herrn<br />

Strauss üblich, mit einer Strafanzeige<br />

beantwortet wurde. Der Beklagte versicherte<br />

jedoch vor Gericht, dass er<br />

mit diesen Symbolen keine SS-Runen<br />

meine, sondern Blitzzeichen, wie sie<br />

bei der Warnung vor Hochspannung<br />

verwendet werden. Der Genosse<br />

wurde freigesprochen. Die <strong>Falken</strong><br />

beteiligten sich an der Anti-Strauss-<br />

Kundgebung auf dem Burgplatz, die<br />

eigentlich eine Veranstaltung der<br />

<strong>Essen</strong>er CDU im Rahmen des<br />

Kommunalwahlkampfes 1980 werden<br />

sollte.<br />

In den 80er Jahren blieb der Verband<br />

seinen selbstgestellten Aufgaben<br />

treu und setzte mit Gleichgesinnten<br />

auf <strong>Essen</strong>er Ebene einen Arbeitslosenpass<br />

durch, der arbeitslosen Ju-<br />

gendlichen die kostenlose Benutzung<br />

von öffentlichen Verkehrsmitteln,<br />

Schwimmbädern und weiteren städtischen<br />

Einrichtungen ermöglichte.<br />

Desweiteren setzten sich die <strong>Falken</strong><br />

für die 35-Stunden-Woche ein. Internationale<br />

Solidarität wurde durch die<br />

Aktionen "Waffeln für Nicaragua"<br />

und "Wasser für Esteli" (eine Stadt in<br />

Nicaragua) geübt, mit denen man<br />

auch eine Städtepartnerschaft anstrebte.<br />

Das <strong>Falken</strong>heim "Berlin", dessen<br />

Name inzwischen in Vergessenheit<br />

geraten war und mit dessen Namen<br />

die aktiven <strong>Falken</strong> dieser "Epoche"<br />

nicht mehr viel anfangen konnten,<br />

benannte sich in "Enrique-Schmidt-<br />

1980-1995<br />

Haus", nach dem ehemaligen nicaraguanischen,<br />

ermordeten Postminister,<br />

um. Aus Solidarität mit den streikenden<br />

walisischen Bergarbeitern holte<br />

man deren Kinder zu einem Gasturlaub<br />

nach Deutschland, um den Kindern<br />

Erholung zu bieten und die seit<br />

Monaten Streikenden zu entlasten.<br />

Konkreter kann internationale Solidarität<br />

nicht aussehen! Für die Kom-<br />

munalwahlen entwickelten die <strong>Falken</strong><br />

zusammen mit dem AWO-Jugendwerk,<br />

dem ASB und dem "Verein"<br />

Wahlprüfsteine. 1985 war <strong>Essen</strong> wieder<br />

Tagungsort der Bundeskonferenz,<br />

bei der u.a. die Zeltlagergrundsätze<br />

der <strong>Falken</strong> neu überarbeitet und verabschiedet<br />

wurden. Am 30. Juni 1985<br />

verstarb Heinrich Rabbich, der Gründungsvater<br />

der <strong>Essen</strong>er Arbeiterjugendbewegung.<br />

Ende der 80er Jahre wurden <strong>Falken</strong><br />

auf <strong>Essen</strong>er Ebene verstärkt tätig,<br />

stellten kinderpolitische Forderungen<br />

auf und erreichten durch vielfältigste<br />

Aktionen, dass in <strong>Essen</strong> ein Kinderbüro<br />

eingerichtet wurde, auch wenn

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