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"EINMAL FALKE - IMMER FALKE" - Falken Essen

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MODERNE ZEITEN<br />

"Die jungen GenossInnen im Vorstand<br />

wollten das wertvolle Erbe bewahren, aber<br />

ihre eigene Gegenwart<br />

anders und besser gestalten..."<br />

KRISE DES<br />

EHRENAMTES &<br />

WANDEL DER<br />

RAHMENBEDINGUNGEN<br />

Die Folgen des Zusammenbruchs des "real existierenden<br />

Sozialismus", der nie unserer war, und der Veränderungen<br />

nach der Wende im eigenen Land erreichten den<br />

Verband erst einige Jahre später. Die fortschreitende Diskreditierung<br />

des Sozialismus musste erst mal von vielen<br />

GenossInnen verdaut werden. Zu beobachten war, dass<br />

sich vor allem ältere und erfahrene Funktionäre zurückzogen,<br />

auch wenn das zum Teil im Bereich der normalen altersbedingten<br />

Fluktuation lag.<br />

Gravierender für die Probleme des Kreisverbandes, die<br />

sich ab Beginn der 90er Jahre andeuteten, waren die Folgen<br />

der Globalisierung und deren Auswirkungen auf den<br />

Lebensalltag. Kriegerische Konflikte wie der erste Golfkrieg,<br />

fortschreitende Umweltzerstörung, rasanter Anstieg<br />

der Arbeitslosenzahlen und stetig wachsender Sozialabbau<br />

verdüsterten die Lebensperspektiven und erzeugten Ängste,<br />

gerade bei jungen Menschen. Der im Vorkapitel zitierten<br />

These zufolge hätte das den <strong>Falken</strong> wieder vermehrten<br />

Zulauf gesichert. Aber das passierte nicht, im Gegenteil,<br />

ein gefährlicher Mitglieder- und Mitarbeiterschwund setzte<br />

ab Mitte der 90er Jahre ein, der durchaus als "Weg in die<br />

Krise" bezeichnet werden kann. Welche Gründe, außer den<br />

vorgenannten, liefern hierfür plausible Erklärungen?<br />

Zuerst ist da die "Krise des Ehrenamtes" zu benennen,<br />

die die sozialpolitische Diskussion jetzt schon lange be-<br />

schäftigt. Parteien, Gewerkschaften, Jugend- und Wohlfahrtsverbände<br />

sind in ihren Strukturen existentiell bedroht,<br />

denn diese Organisationen leben von und durch<br />

ihre Mitglieder. Die prekäre Entwicklung wurde verschlafen,<br />

das Phänomen, trotz frühzeitiger Warnsignale, durch<br />

die Verantwortlichen nicht ernst genommen, so dass keine<br />

geeigneten Gegenstrategien entwickelt wurden. Gesellschaftspolitisch<br />

sind die Fehlentwicklungen wie Sozialabbau,<br />

Bildungsmisere, Individualisierung oder Konsumterror<br />

ebenfalls lange bekannt, Lösungen wurden nicht<br />

angeboten, eher Verschärfung unter dem Diktat der "leeren<br />

Kassen".<br />

Unter diesen negativen Vorzeichen traf es die <strong>Essen</strong>er<br />

<strong>Falken</strong> besonders hart, weil viele der "Alten <strong>Falken</strong>", Ehren-<br />

und Hauptamtliche, aus der aktiven Arbeit ausschieden<br />

und der "Jungen Garde" das Ruder überließen. Das<br />

geschah mit Bedacht und war auch gewollt. Der junge<br />

Vorstand startete mit viel Elan, legte auf dem SPD-Jugendparteitag<br />

1996 in Köln ein schlüssiges jugendpoliti-

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