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Urheberrecht in digitalisierter Wissenschaft und Lehre - TIB

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Prof. Dr. jur. Volker Epp<strong>in</strong>g<br />

Dekan der Juristischen Fakultät der Universität Hannover<br />

Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren,<br />

Begrüßung<br />

es freut mich Sie im Namen der Juristischen Fakultät der Universität Hannover hier im<br />

Leibnizhaus begrüßen zu dürfen. Zugleich darf ich den Veranstaltern, Frau Kolleg<strong>in</strong> Buck-Heeb,<br />

dem Institut für Rechts<strong>in</strong>formatik, hier konkret Herrn Kollegen Forgó <strong>und</strong> „unserer Bibliothek“,<br />

d.h. der Technischen Informationsbibliothek <strong>und</strong> der Universitätsbibliothek (<strong>TIB</strong>/UB), namentlich<br />

ihrem Leiter Herrn Rosemann, zu dieser Tagung ganz herzlich gratulieren.<br />

130 zugelassene Teilnehmer – mehr nimmt der Tagungsort Leibnizhaus nicht auf – <strong>und</strong> 40<br />

Interessenten auf der Warteliste sprechen für sich. Sie sprechen aber vor allem für die hier <strong>und</strong><br />

heute zu behandelnde Thematik: Das <strong>Urheberrecht</strong> <strong>in</strong> <strong>digitalisierter</strong> <strong>Wissenschaft</strong> <strong>und</strong> <strong>Lehre</strong>. Mit<br />

anderen Worten: Ist namentlich das deutsche <strong>Urheberrecht</strong> noch zeitgemäß? Muss sich also das<br />

<strong>Urheberrecht</strong> den veränderten <strong>und</strong> sich weiter verändernden gesellschaftlichen <strong>und</strong> technischen<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen anpassen?<br />

Wir alle wissen, dass urheberrechtlich geschützte Werke zunehmend <strong>in</strong> <strong>digitalisierter</strong> Form<br />

vorliegen. Auch die Verlage – bislang immer noch weith<strong>in</strong> fixiert auf Pr<strong>in</strong>tmedien – erkennen<br />

mehr <strong>und</strong> mehr die Möglichkeiten der digitalisierten Welt <strong>und</strong> besetzen die Felder. Juris, Beckonl<strong>in</strong>e,<br />

Lexis-Nexis <strong>und</strong> Westlaw stehen exemplarisch für diesen Trend aus der juristischen<br />

Warte. Auch ich kann mich diesem Trend nicht entziehen, selbst wenn ich mich immer noch als<br />

„pr<strong>in</strong>t-orientiert“ oute. Me<strong>in</strong> Nutzungsverhalten ist noch ke<strong>in</strong>eswegs als „onl<strong>in</strong>e“ zu bezeichnen.<br />

Gleichwohl zeigt der Blick <strong>in</strong> die Behörden, die Gerichte <strong>und</strong> die Bibliotheken, dass der Trend<br />

„weg vom Pr<strong>in</strong>t“ nicht aufzuhalten ist. Angesichts wachsender Büchermeter <strong>und</strong><br />

überproportionaler Preissteigerungen im Pr<strong>in</strong>tbereich ist dies nicht verw<strong>und</strong>erlich, zumal weitere<br />

Vorteile wie die ständige <strong>und</strong> sofortige Verfügbarkeit am Arbeitsplatz auf der Hand liegen. Daher<br />

b<strong>in</strong> auch ich <strong>in</strong> dieses digitale Segment e<strong>in</strong>gestiegen, das mir vielfältige Möglichkeiten als Autor<br />

wie Herausgeber eröffnet, freilich unter der „gewohnten“ Flagge e<strong>in</strong>es Großverlages.<br />

Das Terra<strong>in</strong> der Verlage ist durch das derzeitige <strong>Urheberrecht</strong> gesichert. Die Belange der<br />

Rechteverwerter zur kommerziellen Nutzung der digitalen Medien <strong>und</strong> der Netze als zusätzliche<br />

Vertriebswege s<strong>in</strong>d im geltenden <strong>Urheberrecht</strong> berücksichtigt. Wurden damit aber auch die<br />

Potenziale der digitalen Medien <strong>und</strong> Kommunikationssysteme für die Allgeme<strong>in</strong>heit <strong>und</strong><br />

namentlich die <strong>Wissenschaft</strong> genutzt? Wir <strong>Wissenschaft</strong>ler s<strong>in</strong>d mehr <strong>und</strong> mehr auf den<br />

<strong>in</strong>ternationalen Informationsaustausch angewiesen. Gerade ich als Völker- <strong>und</strong> Europarechtler b<strong>in</strong><br />

trotz knapper werdenden universitären Ressourcen auf den freien Zugang zu Informationen <strong>und</strong><br />

Wissen sowie ihre Sicherung angewiesen. Dabei b<strong>in</strong> ich mir bewusst, dass freier Zugang zu<br />

Informationen <strong>und</strong> Wissen nicht (immer) vergütungsfrei se<strong>in</strong> kann <strong>und</strong> muss. Das <strong>Urheberrecht</strong><br />

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