Urheberrecht in digitalisierter Wissenschaft und Lehre - TIB

Dr. Andreas Degkwitz
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- Neue Kooperationen zwischen Akteuren der Wertschöpfungskette (Joint Ventures):
HighWirePress, Project MUSE, BioOne, German Medical Science, German Academic
Publishers (GAP).
- Konkurrenzzeitschriften (‚Parallelprodukte‘): Scholarly Publishing & Academic
Resources Coalition (SPARC).
Wissenschaftseigene Modelle: Hier geht es um die Speicherung der wissenschaftlichen
Produktion einer Wissenschaftseinrichtung (Hochschulschriften, Pre- und Postprints, E-Learning-
Contents, Primärdaten etc.) auf Basis des Protokolls der Open Access Initiative (OAI). Angestrebt
werden sog. Repositorien für Institutionen und/oder Fachdisziplinen unter Einschluss von
Begutachtungs- und Bewertungsverfahren. Beispiele dafür sind: Zentrum für
Informationsmanagement (ZIM) der MPG, FIGARO, E-Collection der ETH Zürich (ETH-E-
Collection), eScholarship, Digital Academic Repositories (DARE), Securing a Hybrid
Environment for Research, Preservation and Access (SHERPA) sowie (in unterschiedlicher
Qualität) zahlreiche Hochschulserver.
Die infrastrukturelle Unterstützung neuer (alternativer) Publikationsstrukturen durch die
Bibliotheken, Medien- und Rechenzentren der Hochschulen ist innerhalb ihres Auftrags der
Informationsversorgung unverzichtbar. Allerdings können diese Einrichtung solche Modelle nicht
‚durchsetzen’ – dies ist Sache der Wissenschaftler (als Autoren und Nutzer) bzw. der
Hochschulleitungen. Mit neuen Publikationsstrukturen kommen auf Bibliotheken, Medien- und
Rechenzentren neue, gemeinsame Aufgaben im Sinne eines Informations- und
Wissensmanagements zu; darauf bereiten sich die Einrichtungen derzeit vor.
5. Berliner Erklärung
Um neue internetbasierte Formen des wissenschaftlichen Publizierens zu unterstützen und um
nachhaltig auf einen offenen Zugang zu wissenschaftlicher Fachinformation hinzuwirken, haben
sich 2003 die großen deutschen Wissenschaftsorganisationen sowie eine Reihe nationaler und
internationaler Organisationen und Verbände mit der "Berlin Declaration" auf folgende
Zielsetzungen verständigt:
„…The Internet has fundamentally changed the practical and economic
realities of distributing scientific knowledge and cultural heritage. For the first
time ever, the Internet now offers the chance to constitute a global and
interactive representation of human knowledge, including cultural heritage
and the guarantee of worldwide access.
We, the undersigned, feel obliged to address the challenges of the Internet as
an emerging functional medium for distributing knowledge. Obviously, these
developments will be able to significantly modify the nature of scientific
publishing as well as the existing system of quality assurance.