Diplomarbeit - Schalldichter

03 Über Mythen, Zauberei, Film
und Ihre Entmystifizierung
„ Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle. Es
ist das Grundgefühl, das an der Wiege von wahrer Kunst und
Wissenschaft steht. Wer es nicht kennt und sich nicht wundern,
nicht mehr staunen kann, der ist sozusagen tot und sein Auge
erloschen.
Albert Einstein – deutscher Physiker
3.1 Warum gehen wir ins Kino?
Wie unterschiedlich die Meinungen zu diesem Thema auch sein mögen,
eines haben wohl alle gemein: Wir wollen für eine kurze bestimmte Zeit (90
Minuten) der Realität, unserem Alltag “entfliehen“, oder besser gesagt wir
wollen uns in eine andere, uns nicht bekannte und vertraute Welt
„entführen“ lassen.
Dieses Verlangen wohnt dem Menschen schon seit je her inne. Selbst als
weder die Schrift, noch das Papier erfunden waren, gab es sie, die Mythen,
Sagen, Märchen und Erzählungen und schon immer haben sie uns Menschen
in ihren Bann gezogen. Die Geschichten wurden anfangs nur mündlich
weitergegeben. Durch die Erfindung der Schrift, des Papiers und des
Buchdrucks, war es fortan nicht nur möglich historische Fakten festzuhalten,
auch Geschichten konnten nun für die „Ewigkeit“ festgehalten werden.
Auch war die Geschichte in ihrer Verbreitung nicht mehr an ihren Erzähler
gebunden, sondern konnte nun losgelöst vom Erzähler, in Buchform seine
Leser auf der ganzen Welt erreichen. Zu den ebenfalls ältesten Formen des
“
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