Diplomarbeit - Schalldichter
Diplomarbeit - Schalldichter
Diplomarbeit - Schalldichter
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
auch mit Geräuschen auch erzählen könnte oder sollte und insofern<br />
dann das große Raufen beginnt. Das ist auch im Mainstream-<br />
spielfilm sehr oft der Fall, dass von der ersten bis letzten Sekunde<br />
eben volles Orchester durch komponiert ist, und man wirklich merkt<br />
wie die Mischer dann raufen und rudern müssen, um einzelne<br />
Komponenten hörbar zu machen und eine Dynamik auch hinein zu<br />
bringen.<br />
Das ist mir in meiner eigenen Praxis erst ein einziges mal passiert,<br />
oder uns, dass diese Situation der Fall war. Es geht natürlich um Zeit<br />
und damit um Geld, wie so oft, dass genug Zeit war, dass der<br />
Komponist wirklich sowohl Text, als auch einen Rough-Mix, eine<br />
vorläufige Mischung der Geräusche hatte und damit hat die<br />
Musikkomposition dann sich derart organisch eingefügt mit Text und<br />
Geräuschen, das war exemplarisch und einmalig in meiner Karriere.<br />
Und das würde ich mir wirklich wünschen, dass man hier jetzt rein<br />
vom Workflow und von der Zeit her, diesem Ineinanderspielen mehr<br />
gerecht wird und hier mehr zulässt, weil das ergibt wirklich dann<br />
Mischungen und Produkte , die eine ganz neue Qualität erzielen, wo<br />
man überhaupt keine Mischung in dem Sinn merkt, sondern das<br />
völlig organisch ineinander übergehen kann, ein Melodie-instrument<br />
hört auf mit der Melodie, der Sprecher beginnt und das fügt sich so<br />
in einander dass man das kaum mischen muss, ich habe den Fader<br />
fast gar nicht angegriffen, weil sich das eben fast automatisch<br />
gemischt hat. Das würde ich mir wünschen."<br />
Wie dem Gespräch mit Florian zu entnehmen ist, liegt ein Hauptproblem in<br />
der Zeit die einem Komponisten bzw. Sounddesigner für eine Produktion zur<br />
Verfügung steht. Betrachtet man die folgende Tabelle und vergleicht die<br />
Einsatzzeiten mit anderen Sparten, erscheint die Forderung nach mehr Zeit<br />
für die Durchführung mehr als gerechtfertigt. Qualität braucht Zeit und<br />
diese Regel gilt auch für den Sounddesigner. Alleine schon die Tatsache, daß<br />
sich im Laufe der Produktionszeit eine gewisse Betriebsblindheit<br />
136