Diplomarbeit - Schalldichter

Gefühlswelt musikalisch zu illustrieren bzw. zu unterstreichen. In der neuen
Version des Dokumentarfilms stehen sich nun plötzlich zwei Protagonisten
gegenüber. Das Bundesheer mit seinem Beharren auf Notwendigkeit auf der
einen Seite, der ablehnende pazifistische Rekrut auf anderen Seite. Dieser
Zwiespalt soll sich nun auch in musikalischer Form verdeutlichen und
verdichten. Jedem Protagonisten ein eigenes Motiv zuzuordnen, wäre daher
auch eine legitime Vorgehensweise. Nachdem in der neuen Fassung
allerdings die Haltung des Rekruten im Vordergrund steht, wird musikalisch
auch nur auf diese eine Haltung eingegangen. Die negative Haltung
gegenüber der Wehrpflicht darf und soll daher auch musikalisch zum
Ausdruck gebracht werden.
Der Rekrut wird zu etwas verpflichtet, dass er aufgrund seiner pazifistischen
inneren Einstellung ablehnt und eigentlich überhaupt nicht will. Auf der
anderen Seite steht der Staat, der diese Pflicht aber energisch und mit aller
rechtlicher Konsequenz einfordert. Hin- und hergerissen zwischen dem
Wehrdienst und seiner Verweigerung findet sich der Protagonist in einer
schier ausweglosen Situation, der er sich schlussendlich widerwillig doch
ergibt. Die musikalischen Kernthemen beinhalten somit Zwiespalt, Zwang,
Ausweglosigkeit und schlussendlich Akzeptanz.
Nachdem im Film auch viel Bewegung vorkommt, wäre es auch eine
Überlegung sich auch musikalisch dieser Bewegungen anzunehmen.
Allerdings ist es fraglich, ob es auch wirklich sinnhaft wäre, zb. das
Abfeuern einer Waffe auch musikalisch abzubilden. Aufgrund dieser
Überlegung wurde daher die Verwendung der Underscore-technik ausser
Acht gelassen und so findet größtenteils die Beschreibung der Gefühlswelt
mittels Moodtechnik Verwendung.
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