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Diplomarbeit - Schalldichter

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Ebene steuern. Schon fast jeder hat geheult einmal, wenn er<br />

besonders ergreifende Musik gehört hat. Aber sehr wenige Leute<br />

glaub ich weinen, wenn sie ein Bild sehen oder so was. gibt’s<br />

natürlich auch, will ich überhaupt nicht ausschließen, das man<br />

emotional extrem ergriffen ist von einem Bild, aber beim Ton geht<br />

das viel unmittelbarer und fahrt sozusagen direkt in den Bauch.<br />

Das ist der Vorteil dieser unterbewussten Ebene. Der Nachteil ist<br />

jetzt der, das ist der zweite Effekt, ist das man sich sozusagen auch<br />

als Professionist wenn man in dem Metier arbeitet, am Anfang vor<br />

allem, permanent rechtfertigen muss, was man da eigentlich macht<br />

mit dem Ton. Weil die Leute sich nicht dessen bewusst sind, wie viel<br />

der Ton doch auch hier beiträgt und das bei der Arbeit mit Ton auch<br />

die gleiche Sorgfalt notwendig ist wie beim Bild, glaubt man<br />

sozusagen, der Ton ist immer irgendwie dabei. Das ist ja eh beim<br />

dem Kameramikro irgendwie dabei.<br />

Das hier bei der Tonspur vor allem natürlich im Spielfilm, aber auch<br />

in der Dokumentation sehr viel Arbeit und Mühe und Detail-<br />

verliebtheit notwendig ist, damit es eben so klingt, das ist den<br />

wenigsten bewusst und dieses erklären, was man da eigentlich mit<br />

dem Ton macht ist sozusagen der Nachteil. Begründet sich aber<br />

auch unmittelbar aus dieser Ebene des Unterbewusstsein. In diesem<br />

Spannungsfeld spielt sich das jetzt ab. Ton für Bild und im Idealfall<br />

sind beide wirklich gleichberechtigte Partner, so das eben einmal der<br />

Ton den Haupterzählstrang übernehmen kann oder die Funktion des<br />

Storytelling. Einmal das Bild, einmal beide und sich das eben<br />

natürlich abwechseln und ergänzen kann. Das wäre der Idealfall.<br />

Insofern macht der Ton natürlich auch das Bild, aber auch das Bild<br />

den Ton, die beeinflussen sich gegenseitig und ich würde das in<br />

keinem Fall so schwarz-weiß sehen. Lange Antwort auf kurze Frage."<br />

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