Diplomarbeit - Schalldichter
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zum Beispiel ein komplettes Orchester live zum Bild auf der Leinwand<br />
eingespielt und aufgezeichnet. Diese Produktionsform entwickelt bei<br />
professioneller Druchführung Qualitäten, die in allen anderen Produktions-<br />
formen undenkbar sind.<br />
Andreas Weidinger 2006, S. 82fff<br />
8.6 Die Spotting-Session<br />
Die Spotting-Session ist mitunter einer der wichtigsten Arbeitsschritte im<br />
Hinblick auf die Komposition der Filmmusik. Sie findet nach Beendigung des<br />
Feinschnitts statt und bildet die theoretische Grundlage jeglicher<br />
Kompositionsansätze. Dabei werden in einem Gespräch zwischen dem<br />
Komponisten und dem Regisseur, Cutter und manchmal auch dem Musik-<br />
Editor, die endgültige Menge der Filmmusik, ihre genauen Ein- und<br />
Ausstiegszeiten und ihre dramaturgischen Funktionen diskutiert und<br />
vereinbart.<br />
Die 3 wichtigsten zu klärenden Fragen wären dabei:<br />
1. Welche Rolle spielt die Musik auf der Tonebene?<br />
2. Warum braucht diese Stelle Musik?<br />
3. Was soll die Musik aussagen?<br />
Die gemeinsame Entwicklung eines musikdramaturgischen Konzepts steht<br />
dabei im Vordergrund. Voraussetzung dafür ist das "Finden einer<br />
gemeinsamen Sprache". Komponist und Regisseur gebrauchen hier Worte,<br />
die Gefühle umschreiben und Dramaturgie erklären helfen. Die Fähigkeit<br />
"Tonvorstellungen" zu artikulieren, stellen dabei gerade Regisseure vor eine<br />
Herausforderung. Ein Regisseur verfügt normalerweise nicht über die<br />
musikalische Fachsprache eines Komponisten und so kann es sehr leicht zu<br />
Missverständnissen kommen. Alle getroffenen Vereinbarungen werden<br />
dokumentiert und dienen als wichtige Grundlage für folgende Diskussionen.<br />
Andreas Weidinger 2006, S. 48fff<br />
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