Diplomarbeit - Schalldichter
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Versuch ein Klangobjekt zu beschreiben bzw. zu bezeichnen führt einen<br />
daher sehr schnell die Komplexität und Vielfalt vor Augen. Auch wenn die<br />
Frage nach der Artikulierbarkeit von klanglichen Eigenschaften nur bedingt<br />
möglich ist, soll folgend ein wissenschaftliches Beschreibungssystem<br />
erläutert werden.<br />
6.2 Das Beschreibungsmodell<br />
Ein Klangobjekt (objet sonore) ist ein Begriff von Pierre Schaeffer (1966:<br />
23) zur Bezeichnung von akustischen Emissionen nicht sprachlicher Natur.<br />
Um Klangobjekte analysieren zu können, bedarf es zunächst einer<br />
begrifflichen Erfassung. Betrachtet man das Vokabular in unserer Kultur so<br />
stellt man fest, dass ein adäquates Vokabular zur genauen Beschreibung<br />
von Klangobjekten schlicht und einfach fehlt. Viel zu ungenau und grob<br />
fallen oft die Bezeichnungen aus.<br />
Didaktische Erfahrungen mit Regie- und Filmwissenschaftlern zeigten<br />
deutlich das große Hemmungen bestehen, mitzuteilen welche intuitiven<br />
Empfindungen die jeweiligen Töne auslösen. Um dieses Problem zu lösen,<br />
wurde ein modulares Beschreibungssystem angewandt. Dieses System<br />
orientiert sich dabei zum einen an Differenzierung (differentiation), zum<br />
anderen an der Auflösung (resolution).<br />
"Die verfügbare Information [...] resultiert aus der Kombination von<br />
Differenzierung und Auflösung, d.h., aus "was ist da" und "wie deutlich ist<br />
es zu erkennen"<br />
Jaeger 1994: 13<br />
Das Beschreibungssystem besteht aus den Antworten des systematisch<br />
aufgebauten Fragenkataloges. Die einzelnen Fragestellungen sollen folglich<br />
aufgezeigt werden:<br />
a) Was klingt?<br />
Geht man zurück bis an die Anfänge der Menschheit, so stand diese Frage<br />
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