Diplomarbeit - Schalldichter

mehr und mehr unreflektiert eingesetzt. Wir finden Beispiele dieser
mächtigen Artikulation, des Benützen dieser Macht, im Fernsehen
insbesondere, in der Werbung und auch leider Gottes in gewisse
Dokumentarfilmen, die sich wahrscheinlich sogar unbewusst, wo sich
die Macher unbewusst dieser Macht bedienen, des Kombinierens von
Bild und Ton und ganz einfach Beeinflussungen ausüben die für den
Rezipienten nicht unbedingt nützlich sind, ihn manipulieren und ihn
insbesondere in seiner Freiheit des Seins immer mehr und mehr
beengen."
Helmut Voitl über die Bildgestaltung:
"Das was Florian jetzt gesagt hat, ist ganz wesentlich. Ihr habt im
ersten Gespräch von dieser Gleichberechtigung zwischen Regisseur
und Tonmacher, Tonmeister gesprochen. In dem Sinn und das ist
was ganz Wesentliches. Im Dokumentarfilm im Besonderen ist der,
der für Ton verantwortlich ist im gleichen Ausmaß Gestalter, wie der
Regisseur.
Beim Aneinanderfügen von Bildern, also wenn ich den Film schneide,
Klammer auf neben bei bemerkt – gibt es in Amerika und England
auch den Beruf des Editors. Bei uns ist es der Cutter oder die
Cutterin. Üblicherweise gibt es dann noch den Editor und dann gibt
es erst den Regisseur. Bei uns arbeitet der Regisseur mit der
Cutterin oder dem Cutter zusammen und ist somit für die
Bildgestaltung im Wesentlichen verantwortlich und stimmt sich
dann natürlich ab mit dem Tonmeister, der für den Ton
verantwortlich ist. Und wenn das aber in der Art und Weise, wie
Florian es beschrieben hat, das Sounddesign und Vertonen und dann
auch noch in der Zusammenarbeit mit den Komponisten, wenn das
in dieser Weise erfolgt, dann ist der gestalterische Input von
Regisseur und Ton gleichwertig."
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