Diplomarbeit - Schalldichter
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13 Resümee<br />
Auf den vergangen Seiten wurde in vielen Beispielen und Hinweisen<br />
dargelegt, dass unser Gehörsinn, der wichtigste unserer Sinnesorgane<br />
überhaupt ist. Während diese Erkenntnis in vielen Kulturen erhalten<br />
geblieben und in diesem Bewusstsein auch gelebt wird, so wurde dieses<br />
Bewusstsein in der westlichen Kultur in den letzten 300 Jahren sukzessiv<br />
vernachlässigt. Der Gehörsinn geriet immer mehr in die Rolle als Zulieferer<br />
für das Auge. Das Gehör nahm vermehrt eine untergeordnete Rolle ein und<br />
wurde unter der Vorherrschaft des Auges immer weiter in unser<br />
Unterbewusstsein verdrängt.<br />
Es veränderte sich unsere Wahrnehmung und folglich auch das menschliche<br />
Bewusstsein. Mit den Folgen dieses resultierenden fehlenden Bewusstseins,<br />
die Folgen unserer visuellen Wahrnehmung, sind wir heute konfrontiert. Die<br />
Auswirkungen betreffen alle Lebensbereiche des Menschen. Auch im Bereich<br />
Kunst und in weiterer Folge auch für den Film.<br />
In den Anfängen des Films erkannte man sehr schnell, dass eine stille<br />
Filmvorführung dem Publikum nicht zumutbar war, und wurde daher von<br />
einem Barpianisten musikalisch unterlegt. Erst durch die Errungenschaft des<br />
Tonfilms konnte das Medium Film zu einem multimedialen Medium<br />
heranreifen.<br />
Auch wenn die anfänglichen technischen Möglichkeiten sehr einfach und<br />
beschränkt waren, scheute man keine Mühen und Kosten, eine<br />
entsprechend qualitativ hochwertige Tonspur herzustellen. Schon damals<br />
war man sich über die Wichtigkeit des Tons im Klaren. Das Verständnis von<br />
Film als audio-visuelles Medium setzte sich vermehrt durch. Man erkannte<br />
schließlich die unbegrenzten Möglichkeiten, welche sich in der totalen<br />
"Symbiose" von Bild und Ton erschliessen konnten. Der Begriff Symbiose<br />
bedeutet in dieser Form das Ineinanderfliessen, das Verschmelzen von Bild<br />
und Ton zu einem Gesamtkunstwerk – zu einem Film.<br />
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