Diplomarbeit - Schalldichter
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„Bereits Aristoteles hat beobachtet, dass „Blinde“ verständiger sind als<br />
Taube, denn das Gehör hat einen direkten Einfluss auf die Bildung des<br />
sittlichen Charakters, was für das Geschaute nicht unmittelbar gilt. Durch<br />
das Auge kann die menschliche Seele auch zerstreut werden, während sie<br />
durch das Gehörte gesammelt und konzentriert wird.“<br />
JEB S. 36<br />
„ Der Blinde, der unser aller Mitleid erregt, ist zehnmal besser<br />
dran, weil er Kontakt mit der Umwelt hat und sich mitleids-<br />
heischend an diese wenden kann, als der, der zwar sieht, aber<br />
nichts mehr hört, sich missverstanden fühlt und sich in sein<br />
Schneckenhaus zurückziehen muss... Von den kommunikativen<br />
Sinnen ist das Gehör dem optischen Sinn deutlich überlegen.<br />
Dr. F. W. Koeppel – Karlsruher Facharzt für Hals-, Nasen- und<br />
Ohrenkrankheiten<br />
„Selbst die größten Meister des Stummfilms in den zwanziger Jahren waren<br />
nicht in der Lage, die vollständige „message“ ihres Films ausschließlich<br />
optisch an ihre Zuschauer heranzutragen. Sie kamen einfach nicht darum<br />
herum, immer wieder kurze Zwischentitel und Schrifttexte einzublenden, die<br />
dem Zuschauer jene Informationen übermitteln, die visuell nicht<br />
transportiert werden konnten – etwa über die Zeit („zwanzig Jähre später“)<br />
oder über den Ort („in dad's house“). Fast immer sind diese Einblendungen<br />
wichtig. Ohne sie kann man die Story nicht verstehen...<br />
...Das Hörspiel aber transportiert die ganze Geschichte, die „komplette<br />
Information“, und keine nicht-akustischen Hilfsmittel sind nötig.“<br />
“<br />
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