Diplomarbeit - Schalldichter

spezifische Färbungen gekennzeichnet, die einen Effekt von Entfernung, Hall
oder Filterung durch die Lautsprecher schaffen. Zwischen diesen beiden
Darstellungsformen finden sich alle Arten von Abstufungen."
Chion 1990, S.68
Eine weitere Möglichkeit Klangobjekte zu zuordnen wäre die Beschreibung
des Frequenzganges wie zB. bassig, mittig oder hoch.
e) Wo klingt es?
Nah oder entfernt, auch diese Information ist in einem Klangobjekt ent-
halten. Sowohl die räumliche Quelle des Klangobjekts, als auch die
akustischen "Spuren des Raumes" – der sogenannte "Raumklang" werden
vermittelt. Die Entfernung des Klangobjektes ist eine Funktion der
Lautstärke. Mit zunehmender Entfernung ändert sich zwangsläufig auch der
Klang, er wird mittiger. Enthalten im Raumklang ist auch die Information
über die Größe, zB. den akustischen Größenunterschied einer Umkleide-
kabine und einer Kathedrale. Veränderungen ergeben sich auch beim
Verhältnis zwischen direktem und diffusem Schall. Denkt man zB. an den
lauten Fernseher vom Nachbarn nebenan. Hier wird die Wand als
Schallhindernis unweigerlich hörbar sein und somit auch die räumliche
Ortung des Fernsehers als Schallquelle hinter der Wand ermöglichen. Diese
Identifikation einer Quelle soll nun folgend näher erläutert werden, da die
Wahrnehmung einer vom Bild unabhängigen Tonspur, ohne der Fähigkeit der
auditiven Identifikation nicht denkbar wäre.
Barbara Flückiger 2010, S. 100 f
6.3 Identifikation einer Quelle
Wie kann man sich erklären, daß ein Bauer zwanzig verschiedene Hähne an
ihrem Krähen erkennt, ein Tankwart fast jedes Automodell am Motoren-
geräusch erkennen kann oder die Mutter, die ohne Sichtkontakt mit den
Kindern im Garten dennoch ständig weiß, was die Kinder treiben?
Andererseits kann man das Geräusch der eigenen Zentralverriegelung nicht
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