Diplomarbeit - Schalldichter

Unterbewusstsein, diese Tatsache hat sehr starke Auswirkungen
auch dann natürlich für den Tonfilm, fürs Sounddesign für die
Dokumentation.
Man kann es auch auf andere Weise betrachten, daß Sehen und
Hören in sehr vielen Bereichen komplett diametral entgegengesetzt
sind. Wir sehen immer nur einen Ausschnitt, genauso wie der Fim ja
auch, die Leinwand auch nur einen Ausschnitt darstellt, der
Wirklichkeit und um die gesamte Wirklichkeit wahrzunehmen, oder
unsere Umgebung wahrzunehmen müssen wir aktiv sein.
Wir müssen sozusagen noch oben und nach hinten und nach links
und rechts schauen. Wir sehen also immer nur einen Ausschnitt und
müssen aktiv unsere Umgebung einscannen. Beim Hören ist es
genau umgekehrt. Wir hören immer alles von allen Seiten. Wir
können das Hören ja auch nicht abschalten so wie wir beim Sehen
einfach die Augen zumachen können. Auch wenn wir den Ohrkanal
blockieren hören wir noch mit unseren Knochen usw. Also Hören
kann man gar nicht abschalten und wir müssen uns jetzt
konzentrieren um nur einen Ausschnitt hören zu können. Also genau
umgekehrt wie beim Sehen.
Wir hören immer alles und müssen aber aktiv sein um einen
Ausschnitt zu hören. Dazu sind eben unsere beiden Ohren da und die
graue Masse, die nämlich fokussieren kann auf ein Geräusch,
dieser berühmte Cocktail-Party- Effekt. Diese Tatsache das es sich um
eigentlich diametral entgegengesetzte Sinne handelt, hat sehr starke
Auswirkungen natürlich im Ton. Jetzt beim Ton zum Bild und zwar in
zweierlei Hinsicht. Diese Tatsache das es im Unterbewusstsein statt-
findet hat einerseits den großen Vorteil, das wir durch die
Manipulation des Tones, die emotionale Ebene sehr stark beein-
flussen können beim Zuhörer. Dadurch das das im Unterbewussten
stattfindet können wir viel subtiler und stärker diese emotionale
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