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supraleitender Halbwellenresonatoren zur Beschleunigung leichter Ionen

Hochfrequenzeigenschaften gepulster, supraleitender ... - JuSER

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7-113<br />

Zusammenfassung<br />

Das Synchrotron COSY am Forschungszentrum Jülich zeichnet sich durch eine exzellente<br />

Strahlqualität aus und bietet neben unpolarisierten Protonen- und Deuteronenstrahlen auch<br />

polarisierte Protonen- und Deuteronenstrahlen in einem Impulsbereich von 300 MeV/c bis 3.7<br />

GeV/c zu Forschungszwecken im Bereich der Hadronenphysik an. Dabei können nicht nur<br />

interne Targetplätze benutzt werden, sondern auch über eine ultralangsame Extraktion externe<br />

Experimente über Minuten mit konstantem Strahlstrom durchgeführt bzw. mittels der<br />

Kickerextraktion kurze Strahlpulse mit hoher Teilchenzahl genutzt werden.<br />

Die <strong>zur</strong> Verfügung stehende polarisierte Atomstrahlquelle zusammen mit dem über 35 Jahre<br />

alten Zyklotron Julic als Vorbeschleuniger begrenzen allerdings die Teilchenzahl polarisierter<br />

Protonen und Deuteronen in COSY. Ein neuer Vorbeschleuniger, angepasst an eine leistungsfähigere<br />

Quelle für polarisierte Teilchen, würde eine optimale Füllung von COSY bis zum<br />

Raumladungslimit ermöglichen. Favorisiert wurde hierbei das Konzept mit supraleitenden<br />

<strong>Halbwellenresonatoren</strong>, da durch den Einsatz der zweizelligen Resonatoren Protonen und<br />

Deuteronen mit einer ähnlichen Übergangsenergie für COSY <strong>zur</strong> Verfügung gestellt werden<br />

können.<br />

In dieser Arbeit wurde insbesondere die Verwendung von supraleitenden Viertelwellen bzw.<br />

<strong>Halbwellenresonatoren</strong> im gepulsten Betrieb <strong>zur</strong> <strong>Beschleunigung</strong> von leichten <strong>Ionen</strong><br />

(Protonen und Deuteronen) untersucht. Im Vordergrund stand dabei eine für COSY optimierte<br />

Auslegung eines Linacs mit genügend hoher Teilchenzahl und Wiederholrate. Die Auslegungsdaten<br />

ermöglichen zudem die Nutzung des Linacs für zusätzliche Strahlungsexperimente,<br />

während COSY als Speicherring betrieben wird.<br />

Diese erstmalige Auslegung von <strong>Halbwellenresonatoren</strong> <strong>zur</strong> <strong>Beschleunigung</strong> von polarisierten<br />

Protonen und Deuteronen im gepulsten Betrieb erforderte eine ausführliche Analyse der <strong>Beschleunigung</strong>sstruktur<br />

sowie eine angepasste Auslegung des Kryostaten und ein<br />

zugeschnittenes Konzept <strong>zur</strong> Regelung der Hochfrequenz. Das Design der <strong>Halbwellenresonatoren</strong><br />

wurde maßgeblich durch die hohen Anforderungen bezüglich <strong>Beschleunigung</strong>sfeld<br />

und Strahlqualität bestimmt und auf hohe Verfügbarkeit ausgelegt.<br />

Die Fertigung der Resonatoren basiert auf Standard-Verfahren, wobei zwei Prototypen von<br />

verschiedenen Herstellern mit leicht geänderter Geometrie untersucht wurden. Der Prototyp<br />

Typ I - mit runden Endkappen - weist bei den Betrachtungen bzgl. der erreichbaren Feldstärke,<br />

ohne Optimierung der Präparation, keine Vorteile gegenüber Typ II auf. Allerdings ist<br />

das mechanische Verhalten des Typ II-Prototypen in Hinsicht auf einen gepulsten Einsatz<br />

deutlich besser. Sowohl die Lorentzkraft-Verstimmung als auch die mechanischen<br />

Eigenresonanzen favorisieren die Fertigungsmethoden des Typ II-Resonators, obwohl dieser

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