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supraleitender Halbwellenresonatoren zur Beschleunigung leichter Ionen

Hochfrequenzeigenschaften gepulster, supraleitender ... - JuSER

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2-4<br />

Zyklotron selber ist die <strong>zur</strong> Verfügung stehende Anzahl polarisierter Teilchen in COSY<br />

limitiert.<br />

Da die polarisierten Teilchen als einfach negativ geladene <strong>Ionen</strong> im Vorbeschleuniger<br />

extrahiert werden, erfolgt der Einschuss in COSY durch eine Umladung. Durch schnelle<br />

Ablenkmagnete (Bumper) wird der gespeicherte Strahl über die Dauer des Injektionspulses<br />

(20 ms) von der Umladungsfolie gelenkt. Die lange Injektionszeit und die Bumper-Injektion<br />

selbst führen <strong>zur</strong> kompletten Auffüllung des transversalen Phasenraums in COSY<br />

(ε x < 100π mm mrad, ε y < 30π mm mrad). Das Zyklotron liefert dabei Strahlen mit geringer<br />

Impulsunschärfe, die etwa um einen Faktor zwei kleiner ist als die Impulsakzeptanz in COSY<br />

(∆p/p < +/- 1,5*10 -3 ).<br />

Die lange Injektionsstrahlführung (100m) vom Zyklotron bis COSY hat hierbei keinen<br />

Einfluss auf den Teilchenstrom und die Strahlqualität. Sowohl für Protonen als auch für<br />

Deuteronen werden nahezu 100% Transmission erreicht.<br />

Die Limitierung der <strong>zur</strong> Verfügung stehenden polarisierten Teilchen wird somit durch das<br />

System Quelle-Zyklotron bestimmt. Eine hohe Teilchenzahl bei Experimenten mit<br />

polarisierten Teilchen wird allerdings mehr und mehr gefordert. Insbesondere bei den internen<br />

Experimenten mit Atomstrahltargets erhöht die <strong>zur</strong> Zeit limitierte Anzahl polarisierter<br />

Teilchen maßgeblich die erforderliche Strahlzeitdauer oder macht gar eine sinnvolle<br />

Auswertung der Experimentdaten unmöglich.<br />

2.2 Besonderheiten von COSY<br />

COSY zeichnet sich insbesondere durch eine exzellente Strahlqualität aus. Zur<br />

Phasenraumkühlung der Protonen bzw. Deuteronen werden zwei sich ergänzende<br />

Kühlmethoden eingesetzt: Zum einen die Elektronenkühlung, welche Teilchen bei<br />

Injektionsimpulsen bis 600 MeV/c sehr effizient kühlen kann, und zum anderen die<br />

stochastische Kühlung, die insbesondere im Speicherbetrieb ab 1.5 GeV/c eingesetzt wird.<br />

Bei internen Gas-Targets ermöglicht diese die Kompensation des Energieverlustes durch<br />

Strahl-Target Wechselwirkung und führt somit zu einer deutlichen Erhöhung des Duty-<br />

Faktors am Target.<br />

Bei der Elektronenkühlung wird ein monoenergetischer Elektronenstrahl über eine<br />

Wechselwirkungslänge von etwa 2 m parallel zum Protonenstrahl geführt [Prasuhn00]. Die<br />

Geschwindigkeit und Richtung der Elektronen entspricht dabei dem Protonen-Sollteilchen. Im<br />

Haupteinsatzgebiet der Elektronenkühlung bei Injektion der Protonen von etwa 300 MeV/c<br />

entspricht dies einer Elektronenenergie von 22 keV. Der Elektronenkühler wurde bis zu einer<br />

Elektronenenergie von 100 keV ausgelegt und eignet sich somit <strong>zur</strong> Kühlung von Protonen<br />

bis zu einem Impuls von 600 MeV/c.<br />

Besonders effektiv erwies sich die Elektronenkühlung während des Stacking-Prozesses <strong>zur</strong><br />

Erhöhung der Teilchenzahl polarisierter Protonen: Beim Stacking werden über viele

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