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supraleitender Halbwellenresonatoren zur Beschleunigung leichter Ionen

Hochfrequenzeigenschaften gepulster, supraleitender ... - JuSER

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4-48<br />

von P.T. Farnsworth untersucht und in den 60ern von A.J. Hatch [Hatch66] insbesondere für<br />

Hochfrequenz-Felder analysiert.<br />

Die kompakte Bauweise des HF-Kopplers mit einem Außenleiter-Durchmesser von 28 mm<br />

(siehe Kapitel 4.7) ergibt durch die Spannungsüberhöhungen während des Füllvorganges der<br />

Kavität ein hohes Multipacting-Risiko in der Koppler-Zuleitung. Unter Berücksichtigung der<br />

zweidimensionalen Multipacting-Simulationen koaxialer Leitungen und der benötigten HF-<br />

Leistung liegt im betrachteten Einsatzbereich eine Multipactingschwelle [Somersalo95,<br />

Lilje98], die als ‚weiche Schwelle’ leicht durch HF-Konditionierung überwunden werden<br />

sollte.<br />

Betrachtet man die komplexe Geometrie des HWR, so wird ersichtlich, dass eine<br />

zweidimensionale Simulation der Multipacting Eigenschaften hier nicht ausreichend ist.<br />

Insbesondere die Regionen an Boden- und Deckelplatte mit den Bearbeitungsöffnungen<br />

weisen ein erhöhtes Risiko von Multipacting auf, das wegen der hohen Magnetfelder und der<br />

daraus resultierenden komplexen Elektronenbahnen nur durch gute 3-dimensionale<br />

Simulationsprogramme halbwegs genügend beschrieben werden kann. Diese<br />

Simulationsprogramme stehen derzeit erst am Anfang ihrer Entwicklung [Krawcyk01]. Eine<br />

genaue Analyse kann somit nur durch Messungen an den Prototypen erfolgen. Hier zeigt sich<br />

auch, wie kritisch diese Multipacting-Schwellen sind, da insbesondere die ersten Schwellen<br />

meistens leicht durch so genanntes Konditionieren überwunden werden können und erst nach<br />

Belüften wieder auftreten und erneut konditioniert werden müssen. Andererseits gibt es<br />

sogenannte harte Schwellen, die sich nicht konditionieren lassen und die maximal<br />

erreichbaren Feldstärken daher limitieren.<br />

4.7 HF-Koppler<br />

Hochfrequenzkoppler werden für verschiedene Aufgaben konzipiert, die sich in drei Gruppen<br />

einteilen lassen. Zum einen muss die notwendige HF-Leistung <strong>zur</strong> Erzeugung des<br />

elektromagnetischen Feldes in der Kavität <strong>zur</strong> Verfügung gestellt werden und die Änderung<br />

des Feldes aufgrund der vom Strahl aufgenommen Energie kompensiert werden. Dies<br />

geschieht durch Leistungskoppler. Und zum anderen werden Probe-Koppler benötigt, die<br />

durch Auskopplung eines geringen, dem Feld proportionalen Signals, eine Kontrolle von<br />

Amplitude und Phase erlauben. Darüber hinaus gibt es Higher Order Modes (HOM) Koppler,<br />

die unerwünschte höhere Moden auskoppeln und durch Dämpfung unterdrücken.<br />

Im Folgenden wird nur der Koppler <strong>zur</strong> Einspeisung der HF betrachtet. Höhere Moden<br />

spielen wegen des relativ geringen Strahlstromes und der betrachteten Struktur nur eine<br />

untergeordnete Rolle. Ihre Güten sind relativ klein, und eine Anregung durch den Strahl wird<br />

nicht erwartet. Sollte sich dennoch beim Betrieb des Resonators herausstellen, dass höhere<br />

Moden die Energiebilanz stören oder deren magnetische Feldkomponenten den Strahl<br />

beeinflussen, so lassen sich wegen der breitbandigen Auslegung des Leistungskopplers diese

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