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supraleitender Halbwellenresonatoren zur Beschleunigung leichter Ionen

Hochfrequenzeigenschaften gepulster, supraleitender ... - JuSER

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4-47<br />

Zur Untersuchung der Prototypen wurde allerdings auf Standardverfahren <strong>zur</strong> Präparation<br />

<strong>zur</strong>ückgegriffen, da diese <strong>leichter</strong> <strong>zur</strong> Verfügung stehen und <strong>zur</strong> Bestimmung der kavitätsspezifischen<br />

Eigenschaften zunächst ausreichen.<br />

Im Folgenden sind alle durchgeführten Präparationsschritte zusammengefasst:<br />

• Ultraschall-Entfettung<br />

• Spülen mit Deionat bis zu einem Leitwert von 0,08 µS<br />

• BCP 60 µm, im geschlossenen Kreislauf von unten nach oben<br />

• Spülen mit Deionat bis zu einem Leitwert von 0,08 µS<br />

• Drehen der Kavität um 180°<br />

• BCP 60 µm, im geschlossenen Kreislauf von unten nach oben<br />

• Leitwertspüle bis 0,06 µS<br />

• Hochdruckspülung durch Bearbeitungsöffnung 1 für 30min<br />

• Hochdruckspülung durch Bearbeitungsöffnung 2 für 30min<br />

• Drehen der Kavität um 180°<br />

• Hochdruckspülung durch Bearbeitungsöffnung 3 für 30min<br />

• Hochdruckspülung durch Bearbeitungsöffnung 4 für 30min<br />

• Trocknen durch Abpumpen<br />

• Rückbelüften mit gefiltertem Stickstoff<br />

Die derzeit umfangreichste Präparation <strong>supraleitender</strong> Kavitäten findet im DESY, Hamburg,<br />

statt <strong>zur</strong> Erzielung der geforderten hohen <strong>Beschleunigung</strong>sfeldstärken für den geplanten<br />

TESLA Beschleuniger [Reschke01].<br />

4.6 Multipacting<br />

Multipacting (Multiple Impacting, d.h. das lawinenartige, resonante Auslösen von<br />

Elektronen aus der Oberfläche) tritt nicht nur im betrachteten Resonator auf, sondern auch im<br />

entwickelten HF-Koppler und bedarf einer etwas näheren Betrachtung. Durch die hohen<br />

Oberflächenfeldstärken können Elektronen aus der Oberfläche austreten. Etwaige<br />

Unebenheiten oder Fremdkörper können diesen Effekt noch begünstigen. Diese Elektronen<br />

werden im elektromagnetischen Feld beschleunigt und treffen wieder am selben Ort<br />

(Einpunkt-Multipacting) oder gegenüberliegenden Ort auf. Sofern die gewonnene Energie<br />

groß genug ist, werden beim Aufprall Sekundärelektronen ausgelöst. Unter bestimmten<br />

Beziehungen von HF-Phase, vorhandenem Magnetfeld und der Energie <strong>zur</strong> Auslösung von<br />

Sekundärelektronen kann es <strong>zur</strong> lawinenartigen Vervielfältigung von Elektronen kommen<br />

(Multipacting). Dies führt nicht nur zu einer zusätzlichen lokalen Erwärmung und damit <strong>zur</strong><br />

Gefahr eines Quenches, sondern erfordert auch hohe ungewollte HF-Leistung <strong>zur</strong><br />

<strong>Beschleunigung</strong> der Elektronen. Bereits zu Beginn der 30er Jahre wurde dieses Phänomen

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