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supraleitender Halbwellenresonatoren zur Beschleunigung leichter Ionen

Hochfrequenzeigenschaften gepulster, supraleitender ... - JuSER

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2-8<br />

2.3.1 Auswahl möglicher Linac-Konzepte<br />

Neben der schließlich gewählten supraleitenden Lösung wurden auch normal leitende DTLs<br />

(Drift Tube Linac) vom Typ Alvarez und IH/CH Strukturen [Ratzinger98] untersucht. Eine<br />

für Protonen ausgelegte Alvarez-Struktur kann Deuteronen im 2βλ-Mode nur auf halbe<br />

Endgeschwindigkeit bringen, also weniger als die halbe Endenergie. Andererseits kann eine<br />

für Deuteronen ausgelegte CH-Struktur Protonen nur auf gleiche Endgeschwindigkeit<br />

bringen, damit wird nur die halbe HF-Spannung des CH-Beschleunigers bei Protonenbetrieb<br />

ausgeschöpft. Dieses Konzept kommt zwar dem <strong>zur</strong> Zeit eingesetzten isochronen Zyklotron<br />

am nächsten, kann aber als normalleitende Ausführung aufgrund der eingeschränkten<br />

Platzverhältnisse die Anforderungen für Protonen nicht erfüllen. Allgemein ist allen<br />

vielspaltigen <strong>Beschleunigung</strong>sstrukturen gemeinsam, dass die auf eine Teilchensorte<br />

optimierte Auslegung die jeweils andere im Vergleich zum Zyklotron un<strong>zur</strong>eichend<br />

beschleunigt. Umgekehrt sind optimal einstellbare normalleitende ein- oder zweizellige<br />

Strukturen wegen der effektiven <strong>Beschleunigung</strong>sspannung im Vergleich <strong>zur</strong> Länge des<br />

LINACs und der erforderlichen hohen Anzahl leistungsfähiger HF-Verstärker nicht<br />

praktikabel.<br />

Als optimal erwies sich eine zweispaltige, supraleitende Struktur mit individuell einstellbaren<br />

HF-Verstärkern, da sich hierdurch die Phasenlage jeder einzelnen Struktur gemäß dem<br />

Geschwindigkeitsprofil der Teilchen einstellen lässt und eine maximale <strong>Beschleunigung</strong><br />

sowohl für Protonen als auch für Deuteronen möglich ist. Durch den Einsatz <strong>supraleitender</strong><br />

<strong>Beschleunigung</strong>sstrukturen wird die erforderliche HF-Pulsleistung durch die vom Strahl<br />

aufgenommene Leistung dominiert und pro Kavität auf einige kW begrenzt. Dadurch lassen<br />

sich die HF-Endstufen mit preisgünstigen Transistorverstärkern realisieren.<br />

Die folgende Tabelle fasst die wichtigsten Parameter für den geplanten COSY LINAC<br />

zusammen.<br />

Tabelle 2: Parameter des supraleitenden Linacs:<br />

Wiederholrate 2 Hz<br />

Strahlpulsdauer 500 µs<br />

Strahlstrom 2 mA<br />

E acc (<strong>Beschleunigung</strong>slänge l=ßλ) 8 MV/m<br />

HF-Leistung (gepulste Transistor Verstärker) 4 kW<br />

HF Pulslänge 10 ms<br />

Energie nach RFQ H - /D - 2,5/5 MeV<br />

Endenergie H - /D - 52/56 MeV<br />

Ein möglicher Aufbau des Linacs mit allen Komponenten inklusive der polarisierten<br />

Protonen- und Deuteronen Quelle (CIPIOS) ist in Abb. 2.3 dargestellt. Für die Erzeugung<br />

unpolarisierter <strong>Ionen</strong> steht eine Quelle vom Typ IBA [IBA] <strong>zur</strong> Verfügung. An die<br />

Niederenergiestrahlführung schließt eine RFQ-Sektion an [Schempp00]. Da die Polarisationsquelle<br />

für beide Teilchensorten mit der gleichen Ausgangenergie betrieben wird (E quelle = 25

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