supraleitender Halbwellenresonatoren zur Beschleunigung leichter Ionen
Hochfrequenzeigenschaften gepulster, supraleitender ... - JuSER
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höhere Materialkosten aufweist. Ein gewünschtes <strong>Beschleunigung</strong>sfeld von E acc = 8 MV/m<br />
wurde routinemäßig bei beiden Prototypen noch nicht erreicht. Unter Berücksichtigung des<br />
schlechten Vakuums in der Testeinrichtung und den Konditionierungsmöglichkeiten <strong>zur</strong><br />
Reduzierung der Feldemission liegt zwar die Erreichbarkeit (E acc = 8 MV/m) nahe, stellt aber<br />
auch gleichsam ein Limit dieser Strukturen dar.<br />
Eine hohe Flexibilität bezüglich Strahlstromanpassung, minimierten Konditionierungszeiten,<br />
hoher Messgenauigkeit <strong>zur</strong> direkten Bestimmung der Leerlaufgüte und individueller Anpassung<br />
an die Performance jeder einzelnen Kavität wurde durch die Entwicklung eines einstellbaren<br />
Kopplers erreicht. Die Nutzung der <strong>zur</strong> chemischen Behandlung notwendigen Bearbeitungsöffnungen<br />
erlaubten dabei nur eine induktive Kopplung. Zur Vermeidung von Kontaminationen<br />
der präparierten Oberfläche, hervorgerufen durch Abrieb während der Bewegungen<br />
der Koppelschleife, wurde ein kaltes Fenster entwickelt, das, im Reinraum montiert, die<br />
variable Kopplung von der Kavität trennt. Die Variabilität und die Einhaltung der spezifizierten<br />
HF-Anforderungen konnten bereits im Test-Feld nachgewiesen werden.<br />
<strong>Ionen</strong>optische Aspekte erzwangen eine in Strahlrichtung minimierte Auslegungslänge des<br />
Linacs. Trotz der Wahl eines mechanischen Tuners konnte eine Tuningeinheit integriert<br />
werden, die keinen zusätzlichen Platzbedarf in longitudinaler Richtung benötigt und alle Anforderungen<br />
bezüglich Tuningbereich und schnellem Tuning <strong>zur</strong> Kompensation der<br />
Lorentzkraft-Verstimmung erfüllt. Durch die Benutzung von Festkörperelementen entschärfte<br />
sich die Problematik einer komplexen Mechanik unter tiefen Temperaturen, ohne<br />
gravierenden Einfluss auf die Funktionalität bezüglich Tuningbereich und Tuninggeschwindigkeit<br />
zu nehmen. Im entwickelten Design der Tunereinheit befinden sich alle aktiven<br />
Tuningelemente außerhalb des Kryostaten. Dies erhöht signifikant die Wartungsfreundlichkeit<br />
einer kompletten Kryostat-Einheit, da im Fehlerfall ein Austausch einer defekten aktiven<br />
Tunereinheit möglich ist, ohne Aufwärmung des Kryostaten oder Brechen eines Vakuums.<br />
Langsame Resonanzfrequenzänderungen beispielsweise durch Druckschwankungen im<br />
Flüssig-Helium-System konnten ausreichend durch die Schrittmotorregelung korrigiert<br />
werden.<br />
Die flexible Auslegung der Hochfrequenz-Regelung gestattet eine schnelle Anpassung an die<br />
durch Messungen gewonnenen kavitätsspezifischen Eigenschaften. Unterstützend wirkt<br />
hierbei das speziell für den HWR entwickelte Simulationsmodell. Bereits bei den ersten Tests<br />
der analogen I/Q-Regelung in Kombination mit der Resonanzfrequenzregelung wurde eine<br />
Amplitudenabweichung von +/-0,6% respektive eine Phasenabweichung von +/-1,4° erreicht.