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supraleitender Halbwellenresonatoren zur Beschleunigung leichter Ionen

Hochfrequenzeigenschaften gepulster, supraleitender ... - JuSER

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4-33<br />

Q<br />

0<br />

ω W<br />

= (4.3)<br />

0<br />

P c<br />

mit W: gespeicherte Energie und P c : Verlustleistung in der Kavität, ω 0 = 2πf 0 .<br />

Unter Voraussetzung eines konstanten Oberflächenwiderstandes lässt sich die Güte Q 0<br />

beschreiben durch<br />

G<br />

Q<br />

0<br />

= , mit<br />

R s<br />

∫<br />

∫S<br />

ω 0<br />

µ 0<br />

H dV<br />

V<br />

G =<br />

2<br />

H ds<br />

2<br />

(4.4)<br />

und R s : Oberflächenwiderstand.<br />

G ist dabei der sogenannte Geometriefaktor, der sich mit Hilfe numerischer<br />

Feldberechnungen (beispielsweise MicroWaveStudio [MWS]) bestimmen lässt und<br />

unabhängig vom Material ist. Der Oberflächenwiderstand R s setzt sich bei technisch<br />

realisierten Kavitäten aus verschiedenen Anteilen zusammen:<br />

R<br />

= R ( T)<br />

+ R R . (4.5)<br />

S BCS<br />

M<br />

+<br />

R BCS (T) erfasst den aus der BCS-Theorie (Gl. 3.3) ergebenen Widerstand der supraleitenden<br />

Niob-Struktur, der zugleich das untere Limit festlegt. Die Güte Q o kann somit nie höher sein,<br />

als durch diesen aus der quantenmechanischen Theorie hervorgehenden<br />

Oberflächenwiderstand. Im vorliegenden Fall ergibt sich ein Oberflächenwiderstand R BCS<br />

(160 MHz, 4 K) = 8,4 nΩ. Neben einem temperaturunabhängigen Restwiderstand R Rest , der<br />

Fremdeinschlüsse, Verunreinigungen und Unebenheiten in der Oberfläche durch<br />

un<strong>zur</strong>eichende Bearbeitung berücksichtigt, werden mit R M „magnetische“ Verluste<br />

berücksichtigt. Ein externes Magnetfeld B ext wird nach Abkühlung des Resonators bis<br />

unterhalb der Sprungtemperatur in Flussschläuchen der Größe eines Flußquantes Φ 0<br />

eingefroren. Das Innere dieser Flussschläuche ist normal leitend und verursacht somit<br />

ohmsche Verluste. Sieht man von künstlich erzeugten Magnetfeldern ab, so trägt immer noch<br />

das Erdmagnetfeld zum Oberflächenwiderstand bei. Der Oberflächenwiderstand von Niob bei<br />

160 MHz beträgt bei Raumtemperatur ungefähr 9 mΩ. Unter Berücksichtigung des RRR-<br />

Wertes von 250 ergibt sich bei tiefen Temperaturen ein normal leitender Restwiderstand von<br />

Bext<br />

R n = 0,5 mΩ. Nach [Padamsee98] beträgt der Beitrag R<br />

M<br />

= Rn<br />

*<br />

(4.5a).<br />

2 * B<br />

In der Praxis überwiegen meist die ungewünschten Anteile zum Oberflächenwiderstand R S .<br />

Typische Werte für den Oberflächenwiderstand R S einer gut präparierten Kavität liegen im<br />

Bereich von 20 nΩ [Padamsee98].<br />

Eine weitere wichtige Größe <strong>zur</strong> Charakterisierung von Kavitäten ist die Shunt-Impedanz.<br />

Abweichend von der schaltungstechnischen Definition, die in Kapitel 6 eingesetzt wird, wird<br />

hier zunächst die in der Beschleunigerphysik übliche Definition der Shunt-Impedanz benutzt.<br />

Rest<br />

c2

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