supraleitender Halbwellenresonatoren zur Beschleunigung leichter Ionen
Hochfrequenzeigenschaften gepulster, supraleitender ... - JuSER
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Oberflächenwiderstand wird hierbei durch die Eindringtiefe und Leitfähigkeit σ bestimmt und<br />
1<br />
berechnet sich unter Berücksichtigung der Eindringtiefe δ = zu:<br />
πfµ<br />
σ<br />
1 ωµ<br />
0<br />
R<br />
S<br />
= = . (3.4)<br />
σδ 2σ<br />
Hieraus ergeben sich die in Tabelle 5 zusammengefassten Oberflächenwiderstände und<br />
Eindringtiefen:<br />
Tabelle 5: Oberflächenwiderstände und Eindringtiefen von Kupfer bei<br />
Raumtemperatur.<br />
100 MHz 500 MHz 1 GHz 3 GHz<br />
5,3 mΩ 11,9 mΩ 16,8 mΩ 29,1 mΩ<br />
6,5 µm 3 µm 2 µm 1,2 µm<br />
Je nach Anwendungsgebiet unterscheidet sich die Geometrie von supraleitenden Kavitäten<br />
erheblich. Im Bereich von Elektronenbeschleunigern [Jlab] oder Protonen nahe der<br />
Lichtgeschwindigkeit werden mehrzellige elliptische Strukturen eingesetzt, die inzwischen in<br />
Design und Fertigung ein sehr hohes Niveau erreicht haben und sich durch geringes<br />
Multipacting [Hatch66] auszeichnen.<br />
Protonen-Hochstromanlagen wie die im Bau befindliche Spallationsneutronenquelle SNS<br />
[SNS] oder die vorgeschlagene europäische Spallation Source ESS [ESS] setzen auf<br />
elliptische Kavitäten ab etwa 60% der Lichtgeschwindigkeit. Dabei treten verstärkt<br />
mechanische Eigenschaften auf, die auch maßgeblich <strong>zur</strong> Auslegung eines Linacs für geringe<br />
Geschwindigkeiten <strong>zur</strong> <strong>Beschleunigung</strong> von leichten <strong>Ionen</strong> berücksichtigt werden müssen<br />
(siehe Kapitel 4.4.3-4.4.5).<br />
Zur <strong>Beschleunigung</strong> schwerer <strong>Ionen</strong> mit niedrigen Geschwindigkeiten sind eine Vielzahl<br />
<strong>supraleitender</strong> HF-Strukturen seit mehr als 30 Jahren im Einsatz, wie beispielsweise die Split-<br />
Ring-Resonatoren bei ATLAS [ANL] oder die QWR (QuarterWaveResonatoren) des ALPI<br />
Beschleunigers in Legnaro [Porcellato99]. Diese Strukturen haben 2 bis 3<br />
<strong>Beschleunigung</strong>sspalte pro Resonator. Als besonders vorteilhaft erwiesen sich im<br />
vorliegenden Fall koaxiale Resonatoren, die eine <strong>leichter</strong>e Trennung zwischen<br />
Resonanzfrequenz und Optimierung der <strong>Beschleunigung</strong> bei einer bestimmten<br />
Teilchengeschwindigkeit erlauben. Hinzu kommt, dass diese Strukturen bei relativ niedrigen<br />
Frequenzen hohe <strong>Beschleunigung</strong>sfelder ermöglichen und dadurch bereits bei T = 4 K<br />
(flüssigem Helium) betrieben werden können. Da der neue Injektor für COSY gepulst<br />
betrieben werden soll, wurde auf eine Struktur mit Frequenzen unterhalb 100 MHz gänzlich<br />
verzichtet und somit das Risiko niedriger mechanischer Eigenresonanzen und die Anfälligkeit<br />
gegenüber Mikrophonie verringert. Bei einer gewünschten Endenergie von etwa 50 MeV<br />
sollte auf jeden Fall auf eine Struktur mit doppelter Frequenz <strong>zur</strong> effizienten <strong>Beschleunigung</strong><br />
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