supraleitender Halbwellenresonatoren zur Beschleunigung leichter Ionen
Hochfrequenzeigenschaften gepulster, supraleitender ... - JuSER
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5-67<br />
Kapitel 5<br />
HF-System<br />
Im folgenden Kapitel wird das Hochfrequenz-System <strong>zur</strong> Ansteuerung der Kavitäten näher<br />
beschrieben. Dabei wird ein Gesamtsystem betrachtet, das im geplanten Linac die<br />
<strong>Beschleunigung</strong> von Protonen und Deuteronen erlaubt. Neben den eigentlichen<br />
Hochfrequenz-Baugruppen wird das analoge Regelsystem vorgestellt, das eine geforderte<br />
Feldgenauigkeit von +/- 0,5 % bzw. +/- 0,5° sicherstellen soll.<br />
5.1 HF-Quelle<br />
Eine einzige hochpräzise HF-Quelle wird benutzt, um sowohl das Kleinsignal für RFQ,<br />
zusätzlich normal leitender <strong>Beschleunigung</strong>skavität für Protonen (ACAV) und Debuncher<br />
(Deb.) zu erzeugen, als auch das Eingangssignal für alle supraleitenden Strukturen (HWR)<br />
bereitzustellen. Ein Frequenzverdoppler mit anschließender Bandpassfilterung liefert daraus<br />
zusätzlich das Ansteuersignal für alle 320MHz-Kavitäten. Grundsätzlich lassen sich zwei<br />
verschiedene Verteilsysteme integrieren: Zum einen ein lineares Verteilsystem (Abb. 5.1),<br />
bestehend aus der HF-Quelle (M.O.: Master Oszillator) und eine HF-Leitung mit Teilern bei<br />
jeder Struktur entlang des LINACs, zum anderen ein zentrales Verteilsystem nach Abb. 5.2.<br />
M.O.<br />
Deb.<br />
HWR44 HWR1 ACAV RFQ<br />
Abb. 5.1: Lineare Verteilung des HF-Signals.<br />
Beim linearen Verteilsystem würde auch bei Verwendung einer Luft-Koax-Leitung eine<br />
Änderung der Umgebungstemperatur von 1 K eine Phasenänderung von 0,2° bei 320 MHz<br />
und einer angenommen Linac-Länge von 30 m bewirken. Die Temperaturstabilität in der<br />
COSY-Halle liegt bei +/- 2 K, was zu einer Phasenänderung von +/- 0,4° führen kann. Diese<br />
Phasenänderung, die nicht von der HF-Regelung erfasst werden kann, ist als systematischer<br />
Fehler immer vorhanden und kann die Impulsstabilität des Linacs empfindlich stören. Aus<br />
diesem Grund wird eine sternförmige Verteilung bevorzugt (Abb. 5.2).