supraleitender Halbwellenresonatoren zur Beschleunigung leichter Ionen
Hochfrequenzeigenschaften gepulster, supraleitender ... - JuSER
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4-27<br />
Teilchengeschwindigkeit entscheidend. Nach Skalierung auf ein gewähltes maximales<br />
Magnetfeld von B peak = 80 mT ergeben sich die in Abb. 4.3 dargestellten Spannungen. Das<br />
kritische Feld bei Kühlung mit flüssigem Helium liegt für Niob etwa bei B c = 200 mT. In der<br />
Praxis gelten Werte um 100 mT auch im Bereich der Schweißnähte als erreichbar.<br />
Begrenzend wirken hierbei Oberflächen-Rauigkeit, Unreinheiten und Fremdeinschlüsse. Die<br />
Beschränkung auf ein maximales Magnetfeld von 80 mT im gepulsten Betrieb beruht auf<br />
Ergebnissen ähnlicher Resonatoren, wobei Standardverfahren <strong>zur</strong> Herstellung sowie erfolgte<br />
chemische Präparation und Reinigung vorausgesetzt werden.<br />
Strahl<br />
L=930mm<br />
Abb. 4.2: Koaxialer Halbwellenresonator mit Strahlrohranschlüssen. Der Resonator ist<br />
an beiden Enden kurzgeschlossen.<br />
Ein hohes Verhältnis von D/d (d = 50 mm, d = 60 mm) begünstigt den Einsatz in einem<br />
weiten Energiebereich, erkennbar an den flachen Kurvenverläufen in Abb. 4.3 (hohe<br />
Impulsakzeptanz). Allerdings reduziert sich deutlich der Energiegewinn pro Kavität wegen<br />
des ungünstigeren Verhältnisses von B peak zu E acc . Umgekehrt verringert sich die<br />
Impulsakzeptanz bei kleinen D/d (d = 90 mm) ohne deutliche Vergrößerung des<br />
Energiegewinns pro Kavität. Dies hätte auf jeden Fall die Hinzunahme einer weiteren<br />
Kavitäts-Familie <strong>zur</strong> Folge.<br />
Beim Durchgang eines Teilchens durch den HWR sieht das Teilchen das beschleunigende<br />
radiale elektrische Feld der ersten TEM-Mode. Im feldfreien Bereich des Innenleiters<br />
wechselt das Vorzeichen des Hochfrequenzfeldes, sodass im zweiten Spalt wiederum ein<br />
beschleunigendes E-Feld vorhanden ist.<br />
Eine rein kreisrunde koaxiale Struktur ist wegen des erforderlichen Energiebereiches und <strong>zur</strong><br />
Reduzierung der Anzahl verschiedener Strukturen bei der <strong>Beschleunigung</strong> von Protonen und<br />
Deuteronen ungünstig. Zur Anpassung an eine optimale <strong>Beschleunigung</strong> wurde der mittlere<br />
Teil durch Abflachung von Innen- und Außenleiter modifiziert, ohne maßgeblich die<br />
magnetische Peak-Feldstärke und HF-Verluste zu erhöhen. In Abb. 4.3 wird diese<br />
modifizierte Halbwellenstruktur durch die mit „modifiziert“ gekennzeichnete Kurve<br />
berücksichtigt.