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supraleitender Halbwellenresonatoren zur Beschleunigung leichter Ionen

Hochfrequenzeigenschaften gepulster, supraleitender ... - JuSER

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4-54<br />

4.7.2 Berechnung der Koppelschleife<br />

Die Berechnung der Koppelschleife kann auf verschiedene Weise durchgeführt werden. Die<br />

einfachste Methode ist hierbei die direkte Berechnung aus den Feldwerten. Anhand der<br />

numerischen Simulationen lässt sich das magnetische und elektrische Feld am Scheitelpunkt<br />

der Resonator-Endkappen bestimmen. Da sich der Kopplerstutzen wie ein Cut-Off-Rohr<br />

verhält, kann man einen exponentiellen Abfall des B-Feldes bzw. E-Feldes entlang dieses<br />

Rohres voraussetzen. Nimmt man nun quer <strong>zur</strong> Koppelschleife ein konstantes Feld an<br />

(1.Näherung), so lässt sich das Integral ∫ B& dA über die Kopplerschleife berechnen und in<br />

Abhängigkeit der Schleifen-Eintauchtiefe die induzierte Spannung bestimmen.<br />

Für den Fall der optimalen Anpassung nach Gleichung (4.18) bei einem Strahlstrom von 2<br />

mA und einen Energiegewinn von etwa 1,1 MeV pro Kavität, beträgt die erforderliche HF-<br />

Leistung etwa 2,6 kW (Phasenvorschub und Transittime Faktor sind enthalten), die nun fast<br />

reflexionsfrei durch den Koppler übertragen werden. Durch die koaxiale Ausführung des<br />

Kopplers mit einem Wellenwiderstand von 50 Ω ergibt sich somit eine Spitzen-Spannung an<br />

der Koppelschleife von:<br />

Aus Sicht des Resonators ergibt sich mit:<br />

U = 2 Pfor R = 2 ⋅ 2,6kW<br />

⋅ 50Ω<br />

510V<br />

. (4.20)<br />

0<br />

=<br />

∫ dA = ∫ Edl<br />

B & (4.21)<br />

eine induzierte Spannung U ind , die für die auf den Strahlstrom angepasste Kopplung gerade<br />

dem U 0 aus Gl. (4.20) entsprechen muss. Zur induzierten Spannung trägt unter optimal<br />

eingesetzter Kopplerschleife nur das radiale E-Feld am unteren Schleifenbereich bei, da das<br />

axiale E-Feld null ist und im Bereich der Zusammenführung der eigentlichen Koppelschleife<br />

aufgrund des exponentiellen Abfalls das radiale E-Feld vernachlässigbar ist.<br />

Die effektive Länge der Koppelschleife unter Berücksichtigung des radialen E-Feldes beträgt<br />

dabei etwa 18 mm. Somit braucht man ein mittleres E-Feld von E avg = 4*10 4 V/m <strong>zur</strong><br />

Erzielung der induzierten Spannung. Aus den Simulationen ergibt sich bei maximaler<br />

Eintauchtiefe der Koppelschleife, die durch das kalte Fenster begrenzt wird (Abb. 4.18), eine<br />

induzierte Spannung von 2700 V.<br />

Die dazu simulierte E-Feldverteilung entlang der unteren Koppelschleife bei einem<br />

<strong>Beschleunigung</strong>sfeld von E acc = 8 MV/m und der benutzte Integrationsweg X <strong>zur</strong> Berechnung<br />

der induzierten Spannung sind in Abb. 4.19 dargestellt. Auch unter Berücksichtigung der<br />

Feldänderung durch die Koppelschleife selbst kann leicht eine notwendige induzierte<br />

Spannung von etwa 510 V erreicht werden, wodurch sichergestellt ist, dass der zusätzliche<br />

Platzbedarf durch das kalte Fenster das Erreichen der Kopplerparameter nicht beeinträchtigt.<br />

Insbesondere für den 320 MHz-Resonator könnte das kalte Fenster <strong>zur</strong> Reduzierung der<br />

Verluste in der Keramik sogar noch weiter aus dem Resonator montiert werden.

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