Seelenpflege 2016-3-4 Spezial
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Berichte | Reports<br />
land absolviert (Ecuador, Kolumbien, Argentinien,<br />
Peru), nicht zuletzt sind die vielen Gespräche mit eingeladenen<br />
Gästen und Besuchern immer wieder aufschlussreich<br />
und ein bedeutender Lernfaktor.<br />
San Cristoferus praktiziert seit nunmehr dreissig Jahren<br />
Heilpädagogik auf der Grundlage einer privaten Körperschaft.<br />
Die Zahl der Schülerinnen und Schüler soll in den<br />
kommenden Jahren erhöht werden, da eine Kapazität<br />
von vierzig Plätzen besteht, zurzeit jedoch nur dreissig<br />
davon besetzt sind. Deswegen suchen wir nach Wegen,<br />
unseren Dozentinnen und Dozenten zur Erlangung einer<br />
Qualifikation die Teilnahme an Bildungsmassnahmen in<br />
Südamerika zu ermöglichen, was nicht einfach ist, da die<br />
wirtschaftliche Situation der pädagogischen Fachkräfte<br />
es in der Regel nicht erlaubt, zu Ausbildungszwecken<br />
eine längere Zeit ins Ausland zu reisen.<br />
Die Kinder und Jugendlichen von San Christoferus stammen<br />
aus verschiedenen Armenvierteln Limas. 95% unserer<br />
Schülerinnen und Schüler werden durch Voll- oder<br />
Teilstipendien unterstützt, da die Eltern sehr arm sind.<br />
Zusätzlich erhalten wir eine Förderung von einigen Paten<br />
aus Deutschland, der Schweiz und Italien. Insgesamt<br />
kann damit jedoch nicht das erforderliche Budget abgedeckt<br />
werden. Der Staat stellt uns angesichts unseres<br />
privaten Status keinerlei Subventionen zur Verfügung.<br />
Heilpädagogik basiert in Peru auf einer Sonder-Vereinbarung<br />
mit dem Ministerium für Bildung und kann<br />
offiziell als Projektversuch umgesetzt werden. Die letzten<br />
Regierungen haben an einer Bildungsreform gearbeitet,<br />
jedoch ohne Kontinuität, da jede Regierung<br />
während ihrer Amtszeit die Reform nach ihren eigenen<br />
Kriterien gestaltet hat. Aufgrund dieser Brüche und<br />
Erneuerungen war die Gestaltung eines nachhaltigen<br />
Curriculums nicht möglich.<br />
around the world who bring us new ideas and techniques<br />
and make sure we never stop learning.<br />
San Cristoferus has practised curative education on a<br />
private basis for over 30 years. Over the next year, we<br />
plan to increase the number of students at our centre.<br />
We have the resources and capacity for 40 students,<br />
but only have 30 at present. This being the case, we are<br />
currently searching for ways for our teachers to attend<br />
courses in South America, so they can get qualifications.<br />
This is not easy, as the teachers’ current financial<br />
situation does not allow them to attend more intensive,<br />
time consuming training courses in other countries.<br />
Our children and young people come from various deprived<br />
parts of Lima. Because all the parents are very<br />
poor, 95% of our students are financially supported<br />
by either full time or part time grants. In addition, we<br />
receive donations from sponsors in Germany, Switzerland<br />
and Italy. Unfortunately, this still does not cover<br />
all our costs, and, because of our private status, the<br />
state refuses us any subsidies.<br />
Curative education in Peru is based upon a special<br />
agreement with the ministry of education, and is allowed<br />
to be implemented as an educational experiment<br />
project. Because of their differing ideas and<br />
impulses, previous governments working on educational<br />
reform failed to achieve any noticeable continuity.<br />
This lack of progression and the constant<br />
changes have meant that it has been impossible for<br />
us to achieve a sustainable curriculum.<br />
Victor Cordova, Colegio San Christoferus, Lima<br />
Translawtion from German: Leonard Saar<br />
Zeitschrift <strong>Seelenpflege</strong> <strong>Spezial</strong> / <strong>2016</strong><br />
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