Inhalt: - Naturschutzzentrum Kleve
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Am Altarm Rosau zeigt sich tendenziell eine Abnahme der Trophie, obwohl hier außer geringfügigen<br />
Flächenextensivierungen und Auszäunen der Uferbereiche im Einzugsgebiet keine Maßnahmen zum Nährstoffrückhalt<br />
getroffen worden sind. Das ehemals eutrophe bis polytrophe Gewässer konnte zwar 1999 als eutroph<br />
eingestuft werden, im Jahr 2000 war aber nur eine Einstufung als polytroph möglich.<br />
Der Grietherorter Altrhein ist auch heute noch weitgehend an den Hauptstrom angebunden und daher vom<br />
Rhein deutlich beeinflusst. Das in den vergangenen Jahren stets hypertrophe Gewässer konnte 1999 und auch<br />
2000 gerade noch als polytroph klassifiziert werden, wahrscheinlich eine Folge der lange Zeit hohen Wasserstände<br />
und des verstärkten Grundwasserzuflusses.<br />
2.1.3 Öffentlichkeitsarbeit<br />
Im Jahr 2000 wurden allein 45 % (24 Stück) aller Exkursionen des <strong>Naturschutzzentrum</strong>s im und am NSG<br />
„Bienener Altrhein, Millinger Meer und Hurler Meer“ durchgeführt. Daran nahmen insgesamt 487 Exkursionsteilnehmer<br />
(=49 % aller Teilnehmer, vgl. Kap. 3) teil.<br />
Zu Themen, die im Zusammenhang mit dem NSG stehen, erschienen 2000 insgesamt 18 Artikel in der lokalen<br />
und regionalen Tagespresse. Das NSG und seine Umgebung bildet somit aufgrund seiner Nähe zum<br />
<strong>Naturschutzzentrum</strong> einen Schwerpunkt im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit. Dies geschieht immer vor dem<br />
Hintergrund, die Menschen über den Sinn und den Nutzen des Naturschutzes zu informieren und zu<br />
sensibilisieren.<br />
2.2 NSG Grietherorter Altrhein, Reeserward und Mahnenburg<br />
2.2.1 Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen<br />
Im Rahmen der Gebietsbetreuung wurden auch die 1998 gepflanzten Kopfweiden kontrolliert. Die in Hofnähe<br />
stehende Gruppe ist dank kontinuierlicher Betreuung des Eigentümers in tadellosem Zustand, während etwa die<br />
Hälfte der Bäume an einer abgelegenen, gebüschbestandenen Flutmulde von Rindern beschädigt worden ist, als<br />
der Weidezaun zeitweilig defekt war. Das Pflegen einer mächtigen Kopfweide auf forstfiskalischer Fläche ist<br />
für den Winter 2000 / 2001 vorgesehen.<br />
2.2.2 Monitoring<br />
2.2.2.1 Vegetationskundliche Dauerbeobachtungsflächen<br />
Sechs Dauerbeobachtungsflächen auf extensivierten Grünlandparzellen wurden im Mai zum zweiten bzw.<br />
dritten Mal vegetationskundlich aufgenommen. Auf allen Probeflächen zeichnet sich eine leichte Zunahme der<br />
Artenzahl ab, ohne dass bislang gravierende Bestandsumschichtungen erkennbar wären. Auf einer Koppel mit<br />
reiner Weidenutzung hat allerdings eine starke Ausbreitung der Ackerkratzdistel stattgefunden. Diese<br />
unerwünschte Entwicklung ist nach Extensivierungen auf Auenböden vielfach zu beobachten. Sie klingt aber in<br />
der Regel nach wenigen Jahren ab und ist mit einer an den Standort angepassten Narbenpflege auch ohne<br />
Herbizideinsatz im Griff zu halten.<br />
Die betreffende Fläche auf Grietherort konnte in diesem Jahr erst im Juli ausgemäht werden, weil vorher<br />
regelmäßig ein Wachtelkönig dort zu hören war. Für eine effiziente Distelbekämpfung ist ein Reinigungsschnitt<br />
im Juli jedoch etwas spät. Die Verunkrautung der Fläche wird vermutlich problematisch bleiben, weil sich dort<br />
diverse Brutvögel konzentrieren, die immer wieder Zugeständnisse hinsichtlich eines optimalen Schnitttermins<br />
erforderlich machen.<br />
Arbeitsbericht 2000 des <strong>Naturschutzzentrum</strong>s im Kreis <strong>Kleve</strong> e.V.