Inhalt: - Naturschutzzentrum Kleve
Inhalt: - Naturschutzzentrum Kleve
Inhalt: - Naturschutzzentrum Kleve
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
55<br />
Fällung von Birkentrupps am Rand der bestehenden Lücken vorgesehen, um sukzessive den Anteil an<br />
Grasflächen und Saumstrukturen zu vergrößern.<br />
Vor einem Jahr waren an den Teichen im Süden des NSG drei Hybridpappeln geringelt worden, um den<br />
Laubeintrag in den Artenschutzteich zu reduzieren und um die Ufervegetation im Umfeld der großkronigen<br />
Bäume zu fördern. Bemerkenswerterweise hat das ringförmige Abschälen der Borke, das ein langsames<br />
Absterben der Bäume bewirkt, bislang zu keinerlei Vitalitätseinbußen geführt. Wie Beobachtungen in ähnlichen<br />
Fällen gezeigt haben, dauert es bei Pappeln und Zitterpappeln oft 3 bis 5 Jahre, bis deutliche Ausfallserscheinungen<br />
an geringelten Exemplaren erkennbar werden.<br />
Auf das Mulchen einer von Brennnesseln dominierten Brachfläche wurde in diesem Jahr verzichtet.<br />
2.14.2 Monitoring<br />
Die drei Dauerquadrate im Extensivgrünland wurden im Mai zum fünften Mal pflanzensoziologisch<br />
aufgenommen. Ein Zwischenergebnis nach 3 Jahren wurde 1998 diskutiert. Die nächste Analyse der<br />
Bestandsentwicklung erfolgt im kommenden Jahr.<br />
Die Wiederholungskartierung der Amphibien-Laichplätze hat die essentielle Bedeutung der ehemaligen<br />
Angelteiche und der periodisch austrocknenden Tümpel für die Fortpflanzung der Frosch- und Schwanzlurche<br />
bestätigt. Wie in den Vorjahren wurden in drei Kleingewässern Laichballen von Grasfröschen (Rana<br />
temporaria) (insgesamt 18) gefunden. Larven des Teichmolches (Triturus vulgaris) konnten nur in einem Teich<br />
im Norden gekeschert werden, obwohl adulte Molche in drei Gewässern vorkamen. Wasserfrösche (Rana<br />
esculenta-Komplex), die vereinzelt im ganzen Schutzgebiet angetroffen wurden, traten gehäuft an den zwei<br />
Teichen im Norden auf. Von der Erdkröte (Bufo bufo), die optimale Landlebensräume in der Veengraben-<br />
Niederung vorfindet, wurden erstmalig auch Kaulquappen nachgewiesen. Sie waren in geringer Anzahl in<br />
einem der südlichen Teiche, der auch von Fischen besiedelt ist, zu beobachten.<br />
2.15 NSG Untere Nuthseen<br />
2.15.1 Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen<br />
Das Teilgebiet Siepheide, eine dornstrauchreiche Triftweide mit einer ausgedehnten binsenreichen Nasszone,<br />
wurde auch in diesem Jahr wieder vorbildlich von Schottischen Hochlandrindern beweidet. Das fachkundige<br />
Herdenmanagement des Herrn Kolb und eine Beweidungsintensität von zwei Tieren pro Hektar während der<br />
ganzen Saison haben sich optimal bewährt (vgl. Arbeitsbericht 1997 und 1999). Das Ergebnis ist ein<br />
beeindruckend schöner Landschaftsausschnitt und eine struktur- und blütenreiche Vegetationsdecke mit einer<br />
Fülle von selten gewordenen Gräsern und Kräutern (vgl. Arbeitsbericht 1997). Die kurzfristige Beweidung einer<br />
Feuchtbrache im Spätsommer sorgt für eine zusätzliche Bereicherung der Biotopvielfalt.<br />
Als Ersatz für eine auseinanderbrechende Kopfweide wurde ein herabgebogener Seitenast, der bereits fest im<br />
Boden verwurzelt war, in etwa 2 Metern Höhe geköpft. Dieser genetisch identische Sprössling kann die<br />
Nachfolge der absterbenden Baumruine antreten. Mit einem Schopf kräftiger Triebe bot er schon im Sommer<br />
das Bild eines vitalen Kopfbaumes.<br />
2.15.2 Monitoring<br />
Mehrmalige Begehungen im Sommer 2000 ergaben, dass die Unterwasservegetation in den Nuthseen<br />
ausschließlich aus unscheinbaren Quellmoos-Beständen (Fontinalis antipyretica) gebildet wird. Eine<br />
Wiederansiedlung von anderen submersen Makrophyten hat somit bislang nicht stattgefunden, nachdem es 1996<br />
Arbeitsbericht 2000 des <strong>Naturschutzzentrum</strong>s im Kreis <strong>Kleve</strong> e.V.