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Inhalt: - Naturschutzzentrum Kleve

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Fällung von Birkentrupps am Rand der bestehenden Lücken vorgesehen, um sukzessive den Anteil an<br />

Grasflächen und Saumstrukturen zu vergrößern.<br />

Vor einem Jahr waren an den Teichen im Süden des NSG drei Hybridpappeln geringelt worden, um den<br />

Laubeintrag in den Artenschutzteich zu reduzieren und um die Ufervegetation im Umfeld der großkronigen<br />

Bäume zu fördern. Bemerkenswerterweise hat das ringförmige Abschälen der Borke, das ein langsames<br />

Absterben der Bäume bewirkt, bislang zu keinerlei Vitalitätseinbußen geführt. Wie Beobachtungen in ähnlichen<br />

Fällen gezeigt haben, dauert es bei Pappeln und Zitterpappeln oft 3 bis 5 Jahre, bis deutliche Ausfallserscheinungen<br />

an geringelten Exemplaren erkennbar werden.<br />

Auf das Mulchen einer von Brennnesseln dominierten Brachfläche wurde in diesem Jahr verzichtet.<br />

2.14.2 Monitoring<br />

Die drei Dauerquadrate im Extensivgrünland wurden im Mai zum fünften Mal pflanzensoziologisch<br />

aufgenommen. Ein Zwischenergebnis nach 3 Jahren wurde 1998 diskutiert. Die nächste Analyse der<br />

Bestandsentwicklung erfolgt im kommenden Jahr.<br />

Die Wiederholungskartierung der Amphibien-Laichplätze hat die essentielle Bedeutung der ehemaligen<br />

Angelteiche und der periodisch austrocknenden Tümpel für die Fortpflanzung der Frosch- und Schwanzlurche<br />

bestätigt. Wie in den Vorjahren wurden in drei Kleingewässern Laichballen von Grasfröschen (Rana<br />

temporaria) (insgesamt 18) gefunden. Larven des Teichmolches (Triturus vulgaris) konnten nur in einem Teich<br />

im Norden gekeschert werden, obwohl adulte Molche in drei Gewässern vorkamen. Wasserfrösche (Rana<br />

esculenta-Komplex), die vereinzelt im ganzen Schutzgebiet angetroffen wurden, traten gehäuft an den zwei<br />

Teichen im Norden auf. Von der Erdkröte (Bufo bufo), die optimale Landlebensräume in der Veengraben-<br />

Niederung vorfindet, wurden erstmalig auch Kaulquappen nachgewiesen. Sie waren in geringer Anzahl in<br />

einem der südlichen Teiche, der auch von Fischen besiedelt ist, zu beobachten.<br />

2.15 NSG Untere Nuthseen<br />

2.15.1 Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen<br />

Das Teilgebiet Siepheide, eine dornstrauchreiche Triftweide mit einer ausgedehnten binsenreichen Nasszone,<br />

wurde auch in diesem Jahr wieder vorbildlich von Schottischen Hochlandrindern beweidet. Das fachkundige<br />

Herdenmanagement des Herrn Kolb und eine Beweidungsintensität von zwei Tieren pro Hektar während der<br />

ganzen Saison haben sich optimal bewährt (vgl. Arbeitsbericht 1997 und 1999). Das Ergebnis ist ein<br />

beeindruckend schöner Landschaftsausschnitt und eine struktur- und blütenreiche Vegetationsdecke mit einer<br />

Fülle von selten gewordenen Gräsern und Kräutern (vgl. Arbeitsbericht 1997). Die kurzfristige Beweidung einer<br />

Feuchtbrache im Spätsommer sorgt für eine zusätzliche Bereicherung der Biotopvielfalt.<br />

Als Ersatz für eine auseinanderbrechende Kopfweide wurde ein herabgebogener Seitenast, der bereits fest im<br />

Boden verwurzelt war, in etwa 2 Metern Höhe geköpft. Dieser genetisch identische Sprössling kann die<br />

Nachfolge der absterbenden Baumruine antreten. Mit einem Schopf kräftiger Triebe bot er schon im Sommer<br />

das Bild eines vitalen Kopfbaumes.<br />

2.15.2 Monitoring<br />

Mehrmalige Begehungen im Sommer 2000 ergaben, dass die Unterwasservegetation in den Nuthseen<br />

ausschließlich aus unscheinbaren Quellmoos-Beständen (Fontinalis antipyretica) gebildet wird. Eine<br />

Wiederansiedlung von anderen submersen Makrophyten hat somit bislang nicht stattgefunden, nachdem es 1996<br />

Arbeitsbericht 2000 des <strong>Naturschutzzentrum</strong>s im Kreis <strong>Kleve</strong> e.V.

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