22.02.2013 Aufrufe

Inhalt: - Naturschutzzentrum Kleve

Inhalt: - Naturschutzzentrum Kleve

Inhalt: - Naturschutzzentrum Kleve

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

49<br />

Bewirtschaftungseinschränkungen unterliegen, wurden erst im April Tiere auf die Weiden aufgetrieben bzw.<br />

erst im Juni die Mähweiden geschnitten. Die verzögerte Bewirtschaftung im Frühjahr und Frühsommer 2000<br />

wirkte sich vermutlich positiv auf die Brut einiger Wiesenvögel wie Kiebitz, Feldlerche und Wiesenpieper aus<br />

(s.u.).<br />

Die Zäune im Teilgebiet Herrenward wurden im Jahr 2000 durch die Mitarbeiter des Staatlichen Forstamtes<br />

<strong>Kleve</strong> gesetzt. Ab der kommenden Bewirtschaftungsperiode ist es nun möglich, für das ornithologisch<br />

besonders bedeutsame Teilgebiet eine differenzierte Nutzung zu vereinbaren.<br />

2.12.1.2 Wasserhaushalt<br />

Die Planungen für eine Verbesserung des Wasserhaushalts in drei Teilgebieten des NSG Salmorth wurden im<br />

Jahr 2000 fortgeführt. Für jedes der drei Teilgebiete wurde ein digitales Geländemodell (DGM) erarbeitet, in<br />

dem die Wasserstände bei verschiedenen Pegelständen und die Betroffenheit der Flächen ersichtlich sind. Diese<br />

Geländemodelle wurden im Frühjahr 2000 beim Auftreten realer Hochwassersituationen vor Ort überprüft. Sie<br />

stimmten weitgehend überein; lediglich entlang der Deiche bzw. generell beim Auftreten größerer<br />

Reliefunterschiede auf kleinem Raum reichte die räumliche Auflösung des DGM nicht aus.<br />

In Einzelgesprächen wurden die Karten des DGM bereits mit dem größten Teil der möglicherweise von<br />

erhöhten Wasserständen betroffenen Eigentümer diskutiert. Es war keine grundsätzliche Ablehnung<br />

festzustellen. Ferner wurden die Vorschläge mit dem Deichverband Xanten-<strong>Kleve</strong> diskutiert. Der Deichverband<br />

erklärte sich bereit, die Suche nach einer sowohl vom Naturschutz als auch von den Nutzern bzw. Eigentümern<br />

getragenen Lösung zu unterstützen. Er stellte die Vorschläge des <strong>Naturschutzzentrum</strong>s auch schon den<br />

Deichstuhl- und Erbentagsmitgliedern des Bezirks Salmorth vor. Wie bereits nach den Einzelgesprächen mit<br />

den Eigentümern festzustellen war, sind die Aussichten für eine Verbesserung des Wasserhaushalts in den drei<br />

Teilgebieten unterschiedlich. Im Bereich der „Nassen Hell“ sind die Voraussetzung am günstigsten, da wegen<br />

des in diesem Strang steilen Reliefs auch bei höheren Wasserständen keine Überflutung angrenzender Flächen<br />

zu befürchten ist. Im Teilgebiet „Krummegatt“ auf Untersalmorth ist das Relief zwar sehr flach, aber auch hier<br />

besteht die Bereitschaft der Eigentümer, über zeitlich und in der Höhe begrenzte Wasserrückhaltung zu<br />

diskutieren. Am ungünstigsten stellt sich die Situation im Bereich des Teilgebietes „Stumpeward“ dar. Hier<br />

wäre die Umgestaltung eines Grabens notwendig, um eine angrenzende Fläche zu schützen.<br />

Als weitere Vorgehensweise wurde mit dem Deichverband vereinbart, dass nach Abschluss der<br />

Einzelgespräche, die das <strong>Naturschutzzentrum</strong> gemeinsam mit der Ornithologischen Kartierungsgemeinschaft<br />

Salmorth und den Eigentümern noch zu führen hat, die Eigentümer in Gruppen getrennt nach den drei<br />

Teilgebieten vom Deichverband und dem <strong>Naturschutzzentrum</strong> eingeladen werden. In diesen Gruppen sollen<br />

Lösungsvorschläge für die drei Teilgebiete erarbeitet (zeitliche und Höhenfestlegung der Wasserstände,<br />

technische Lösungen an den Bauwerken etc.) und die Umsetzung zunächst in einer Versuchsphase vorbereitet<br />

werden. Aus zeitlichen Gründen konnte dieses Projekt ab Mitte des Jahres 2000 vom <strong>Naturschutzzentrum</strong> nicht<br />

weiter verfolgt werden, es soll aber im Frühjahr 2001 wieder aufgenommen werden.<br />

2.12.1.3 Besucherlenkung<br />

In den vergangenen Jahren traten wiederholt massive Störungen im Gebiet des Rheinufers im Nordosten des<br />

Gebietes auf. Sie gingen von dem Parkplatz aus und waren zeitweise so gravierend (bis zu 40 PKW,<br />

Musikanlagen, Feuerstellen etc.), dass eine veränderte Regelung gefunden werden musste. In mehreren<br />

Gesprächen mit der Unteren Landschaftsbehörde, dem Staatlichen Forstamt, dem Jagdpächter, Vertretern der<br />

Polizei sowie Vertretern des Angelvereins, dessen Mitglieder das Rheinufer ebenfalls nutzen, wurde vereinbart,<br />

dass versuchsweise der Parkplatz durch eine Schranke abgesperrt werden soll. Gleichzeitig sollten<br />

Parkverbotsschilder aufgestellt werden. Lediglich die Mitglieder des Angelvereins sollten berechtigt sein, den<br />

Parkplatz mit wenigen Stellplätzen weiterhin zu nutzen. Mit diesen Maßnahmen, die im Jahr 2000 auch<br />

Arbeitsbericht 2000 des <strong>Naturschutzzentrum</strong>s im Kreis <strong>Kleve</strong> e.V.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!