Inhalt: - Naturschutzzentrum Kleve
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Bewirtschaftungseinschränkungen unterliegen, wurden erst im April Tiere auf die Weiden aufgetrieben bzw.<br />
erst im Juni die Mähweiden geschnitten. Die verzögerte Bewirtschaftung im Frühjahr und Frühsommer 2000<br />
wirkte sich vermutlich positiv auf die Brut einiger Wiesenvögel wie Kiebitz, Feldlerche und Wiesenpieper aus<br />
(s.u.).<br />
Die Zäune im Teilgebiet Herrenward wurden im Jahr 2000 durch die Mitarbeiter des Staatlichen Forstamtes<br />
<strong>Kleve</strong> gesetzt. Ab der kommenden Bewirtschaftungsperiode ist es nun möglich, für das ornithologisch<br />
besonders bedeutsame Teilgebiet eine differenzierte Nutzung zu vereinbaren.<br />
2.12.1.2 Wasserhaushalt<br />
Die Planungen für eine Verbesserung des Wasserhaushalts in drei Teilgebieten des NSG Salmorth wurden im<br />
Jahr 2000 fortgeführt. Für jedes der drei Teilgebiete wurde ein digitales Geländemodell (DGM) erarbeitet, in<br />
dem die Wasserstände bei verschiedenen Pegelständen und die Betroffenheit der Flächen ersichtlich sind. Diese<br />
Geländemodelle wurden im Frühjahr 2000 beim Auftreten realer Hochwassersituationen vor Ort überprüft. Sie<br />
stimmten weitgehend überein; lediglich entlang der Deiche bzw. generell beim Auftreten größerer<br />
Reliefunterschiede auf kleinem Raum reichte die räumliche Auflösung des DGM nicht aus.<br />
In Einzelgesprächen wurden die Karten des DGM bereits mit dem größten Teil der möglicherweise von<br />
erhöhten Wasserständen betroffenen Eigentümer diskutiert. Es war keine grundsätzliche Ablehnung<br />
festzustellen. Ferner wurden die Vorschläge mit dem Deichverband Xanten-<strong>Kleve</strong> diskutiert. Der Deichverband<br />
erklärte sich bereit, die Suche nach einer sowohl vom Naturschutz als auch von den Nutzern bzw. Eigentümern<br />
getragenen Lösung zu unterstützen. Er stellte die Vorschläge des <strong>Naturschutzzentrum</strong>s auch schon den<br />
Deichstuhl- und Erbentagsmitgliedern des Bezirks Salmorth vor. Wie bereits nach den Einzelgesprächen mit<br />
den Eigentümern festzustellen war, sind die Aussichten für eine Verbesserung des Wasserhaushalts in den drei<br />
Teilgebieten unterschiedlich. Im Bereich der „Nassen Hell“ sind die Voraussetzung am günstigsten, da wegen<br />
des in diesem Strang steilen Reliefs auch bei höheren Wasserständen keine Überflutung angrenzender Flächen<br />
zu befürchten ist. Im Teilgebiet „Krummegatt“ auf Untersalmorth ist das Relief zwar sehr flach, aber auch hier<br />
besteht die Bereitschaft der Eigentümer, über zeitlich und in der Höhe begrenzte Wasserrückhaltung zu<br />
diskutieren. Am ungünstigsten stellt sich die Situation im Bereich des Teilgebietes „Stumpeward“ dar. Hier<br />
wäre die Umgestaltung eines Grabens notwendig, um eine angrenzende Fläche zu schützen.<br />
Als weitere Vorgehensweise wurde mit dem Deichverband vereinbart, dass nach Abschluss der<br />
Einzelgespräche, die das <strong>Naturschutzzentrum</strong> gemeinsam mit der Ornithologischen Kartierungsgemeinschaft<br />
Salmorth und den Eigentümern noch zu führen hat, die Eigentümer in Gruppen getrennt nach den drei<br />
Teilgebieten vom Deichverband und dem <strong>Naturschutzzentrum</strong> eingeladen werden. In diesen Gruppen sollen<br />
Lösungsvorschläge für die drei Teilgebiete erarbeitet (zeitliche und Höhenfestlegung der Wasserstände,<br />
technische Lösungen an den Bauwerken etc.) und die Umsetzung zunächst in einer Versuchsphase vorbereitet<br />
werden. Aus zeitlichen Gründen konnte dieses Projekt ab Mitte des Jahres 2000 vom <strong>Naturschutzzentrum</strong> nicht<br />
weiter verfolgt werden, es soll aber im Frühjahr 2001 wieder aufgenommen werden.<br />
2.12.1.3 Besucherlenkung<br />
In den vergangenen Jahren traten wiederholt massive Störungen im Gebiet des Rheinufers im Nordosten des<br />
Gebietes auf. Sie gingen von dem Parkplatz aus und waren zeitweise so gravierend (bis zu 40 PKW,<br />
Musikanlagen, Feuerstellen etc.), dass eine veränderte Regelung gefunden werden musste. In mehreren<br />
Gesprächen mit der Unteren Landschaftsbehörde, dem Staatlichen Forstamt, dem Jagdpächter, Vertretern der<br />
Polizei sowie Vertretern des Angelvereins, dessen Mitglieder das Rheinufer ebenfalls nutzen, wurde vereinbart,<br />
dass versuchsweise der Parkplatz durch eine Schranke abgesperrt werden soll. Gleichzeitig sollten<br />
Parkverbotsschilder aufgestellt werden. Lediglich die Mitglieder des Angelvereins sollten berechtigt sein, den<br />
Parkplatz mit wenigen Stellplätzen weiterhin zu nutzen. Mit diesen Maßnahmen, die im Jahr 2000 auch<br />
Arbeitsbericht 2000 des <strong>Naturschutzzentrum</strong>s im Kreis <strong>Kleve</strong> e.V.