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Inhalt: - Naturschutzzentrum Kleve

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An den anderen Fangplätzen in den Niederlanden wurden von Anfang Dezember bis Mitte Februar<br />

kontinuierlich durch die „Ganzenflappers“ Gänse gefangen. Dabei werden durch freifliegende Lockgänse<br />

vorbeifliegende Wildgänse an einen Äsungsplatz gelockt, an dem Netze aufgebaut sind. Vereinzelt kam auch in<br />

den Niederlanden ein Kanonennetz beim Gänsefang zum Einsatz. Im Verlauf des Winter 1999/2000 wurden<br />

insgesamt mehr als 1500 Blässgänse beringt. Da die Saison 2000/2001 noch andauert, liegen hierfür noch keine<br />

Zahlen vor.<br />

Abgesicherte Ergebnisse der Beringung lassen sich erst nach mehreren Jahren feststellen, da dazu eine<br />

ausreichend große Anzahl von Ablesungen, die zudem über einen ausreichend großen Zeitraum und alle<br />

relevanten Aufenthaltsgebiete erhoben werden müssen, notwendig ist. Diese Ergebnisse werden zu gegebener<br />

Zeit im Rahmen der Berichte zum Projekt "Minderung der Gänsefraßschäden" dargestellt. Bis April 2000 lagen<br />

2849 Ablesungen vor. Beringt wurden bis dahin insgesamt 1976 Blässgänse. An dieser Stelle sollen einige erste<br />

Hinweise und Trends dargestellt werden:<br />

• Ein Teil der in Westeuropa überwinternden Blässgänse ist sehr mobil und wandert innerhalb eines Winters<br />

zwischen verschiedenen Aufenthaltsgebieten hin und her. Wie hoch der Anteil dieser Vögel an der<br />

Gesamtpopulation ist, ist derzeit noch unklar.<br />

• Ein anderer Teil ist sehr standorttreu und verbleibt oft über mehrere Monate an einem Rastplatz. Dieser<br />

Anteil scheint geringer zu sein, als die zuerst aufgeführte Gruppe.<br />

• Bei der Blässgans scheint es keine ausgeprägte Rastplatztreue über mehrere Winter zu geben.<br />

• Die Gesamtzahl der den Niederrhein als Rastplatz nutzenden Gänse ist vermutlich wesentlich größer als der<br />

an einem Stichtag festgestellte Maximalbestand. Während rund 150.000 Blässgänse gleichzeitig am<br />

Niederrhein beobachtet werden können, ist die Zahl der den Niederrhein im Laufe eines Winters nutzenden<br />

Gänse wegen der nur kurz verweilenden Durchzügler vermutlich mehr als doppelt so hoch.<br />

Abb. 26: Verteilung der Ringablesungen am Niederrhein.<br />

Arbeitsbericht 2000 des <strong>Naturschutzzentrum</strong>s im Kreis <strong>Kleve</strong> e.V.

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