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Inhalt: - Naturschutzzentrum Kleve

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2.11 LSG Dornicker Ward<br />

2.11.1 Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen<br />

Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen wurden seitens des <strong>Naturschutzzentrum</strong>s im Gebiet nicht durchgeführt.<br />

2.11.2 Monitoring<br />

43<br />

2.11.2.1 Brutvogelkartierung<br />

Die im Jahr 2000 im Rahmen eines Werkvertrags durchgeführte Brutvogelerfassung ergab einen Brutbestand<br />

bei den Wasser- und Wiesenvögeln von 15 Arten mit 211 Paaren, wobei Sumpfrohrsänger und Dorngrasmücke<br />

mehr als die Hälfte des Brutbestandes ausmachten. Sieben dieser Arten stehen auf der Roten Liste NRW, wobei<br />

die Knäkente „vom Aussterben bedroht“ ist. Die Dornicker Ward ist zudem eines der bedeutendsten Gebiete für<br />

den Sumpfrohrsänger am Unteren Niederrhein.<br />

31 weitere Brutvogelarten konnten zusätzlich registriert werden. Dadurch ergaben sich insgesamt 46<br />

verschiedene Arten für den Zeitraum April bis Juni.<br />

Im Vergleich mit den Vorjahreskartierungen fällt der dramatische Rückgang der Wiesenvögel auf. Die<br />

Brutbestände sind bei den Limikolen (1989 noch 45 Paare von Kiebitz, Rotschenkel und Uferschnepfe)<br />

vollständig verschwunden und bei den Wiesensingvögeln stark rückgängig.<br />

2.11.2.1.1 Ergebnisse der Wasser- und Wiesenvogelerfassung 2000<br />

Insgesamt 15 Arten aus der Gilde der Wasser- und Wiesenvögel schritten in diesem Jahr im<br />

Untersuchungsgebiet zur Brut (Tab. 11). Die Lage der insgesamt 211 Reviere ist in den Karten 15 und 16 in<br />

Anhang II angegeben.<br />

Bei den eigentlichen Wasservögeln dominierten Blässhuhn und Stockente. Als die Gewässer im Mai jedoch<br />

austrockneten, verblieben nur noch knapp 40 % der Blässhühner im Gebiet. Der Rest wanderte ab. Stockenten,<br />

Brand- und Nilgans brüten dagegen oftmals weit vom Gewässer entfernt und sind dadurch von den<br />

austrocknenden Gewässern nicht so negativ betroffen. Besonders erwähnenswert ist das Vorkommen eines<br />

Brutpaares der in Nordrhein-Westfalen „vom Aussterben bedrohten“ Knäkente. Am Rheinufer fanden zwei<br />

Flussregenpfeiferpaare auf Kiesbänken Brutmöglichkeiten.<br />

Wiesenvögel waren im Jahr 2000 so gut wie nicht vorhanden. Lediglich je ein Revier von Feldlerche und<br />

Schafstelze sowie zwei Feldschwirl-Reviere konnten erfasst werden. Die Schafstelze erreichte damit eine<br />

Siedlungsdichte von 0,07 Revieren pro 10 ha. Auf der gegenüber liegenden Rheinseite erreichte sie dagegen im<br />

NSG Deichvorland bei Grieth mit 0,69 Revieren pro 10 ha die zehnfache Dichte. Wiesenlimikolen fehlten in<br />

diesem Jahr völlig.<br />

Einen hohen Bestand erreichte jedoch der Sumpfrohrsänger, der überall in den Brennnesselfluren zu finden und<br />

gleichzeitig die häufigste Vogelart war. Obwohl größere Röhrichte fehlen, nutzte der Teichrohrsänger alle<br />

adäquaten Standorte aus und war fast so oft vertreten wie die Rohrammer. Dorngrasmücken besiedelten die<br />

Ränder der Weidenwälder und die im Gebiet vorhandenen Hecken und bildeten so die zweithäufigste Vogelart.<br />

Arbeitsbericht 2000 des <strong>Naturschutzzentrum</strong>s im Kreis <strong>Kleve</strong> e.V.

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