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Inhalt: - Naturschutzzentrum Kleve

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46<br />

Positiv haben sich dagegen die Bestände von Vogelarten entwickelt, die Randstrukturen benötigen (Abb. 19).<br />

Dies betrifft sowohl Arten, die bevorzugt an Ufern brüten, wie Teichrohrsänger und Rohrammer, als auch<br />

Heckenbewohner, wie die Rohrammer, oder den in den zwischen Weidenwald und Wiesen liegenden<br />

Brennnesselfluren brütenden Sumpfrohrsänger. Letzterer ist nicht nur die häufigste Art im Gebiet, sondern hat<br />

hier auch ein Schwerpunktvorkommen am Unteren Niederrhein.<br />

160<br />

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*<br />

1989 1995 1997 1998 2000<br />

Die Beutelmeise ist ein typischer Auwaldbewohner und erst vor kurzem am Niederrein eingewandert (GIEßING<br />

& SUDMANN 1994). In diesem Jahr konnte die Art erstmals in der Dornicker Ward nachgewiesen werden, wobei<br />

die Beobachtung von zwei Revieren gelang (Tab. 11).<br />

2.11.2.1.3 Weitere Brutvogelarten<br />

Im Jahr 2000 wurden 31 weitere Brutvogelarten im Gebiet beobachtet (Tab. 12), so dass insgesamt 46<br />

Brutvogelarten anwesend waren. Bei diesen weiteren Arten handelt es sich fast ausschließlich um<br />

Gebüschbewohner, die als Generalisten gelten.<br />

Eine Ausnahme bildet hierbei jedoch die in Nordrhein-Westfalen gefährdete Nachtigall, von der gleich fünf<br />

Reviere im Auwald registriert werden konnten. In den Vorjahren blieb dieser Teil unbearbeitet bzw. dürfte im<br />

Jahr 1995 überflutet und damit nicht besiedelbar gewesen sein. Deshalb lassen sich keine Aussagen zur<br />

Bestandsentwicklung machen. Bemerkenswert sind weiterhin die Beobachtungen von Gelbspötter und<br />

Feldsperling. Beide Arten werden in der landesweiten Vorwarnliste zur Roten Liste NRW geführt (GRO &<br />

WOG 1997).<br />

Die noch 1998 vorhandene Saatkrähenkolonie ist auf die andere Hafenseite umgezogen und befindet sich nun<br />

außerhalb des Gebiets. 28 Nester waren dort besetzt. Beim Sperber gelang nur ein Bruthinweis, da ein Horst<br />

nicht entdeckt wurde. Ein Vogel verhielt sich jedoch sehr brutverdächtig und im Auwald gab es sehr gute<br />

Brutmöglichkeiten für diese Art.<br />

Arbeitsbericht 2000 des <strong>Naturschutzzentrum</strong>s im Kreis <strong>Kleve</strong> e.V.<br />

Dorngrasmücke<br />

Rohrammer<br />

Sumpfrohrsänger<br />

Teichrohrsänger<br />

Abb. 19: Entwicklung der Brutbestände typischer Arten der Ufer-, Saum- und Heckenbewohner in der<br />

Dornicker Ward in den Jahren 1989-2000 (*: Dorngrasmücke und Sumpfrohrsänger wurden 1989<br />

nicht erfasst; 1989, 1997 und 1998 wurde der westliche Bereich mit dem Auwald nicht kartiert).

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