Inhalt: - Naturschutzzentrum Kleve
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erhoben, so dass schließlich eine Zusammenkunft stattfinden musste, bei der vereinbart wurde, die notwendigen<br />
Maßnahmen zum Biotopschutz und die Nutzungsinteressen im NSG im März 2001 erneut zu verhandeln.<br />
2.3.2 Monitoring<br />
Ausgeglichene Niederschläge bis in den Spätsommer hinein sorgten für ungewöhnliche Blühaspekte auf den<br />
normalerweise stark austrocknenden Sanddünen. So bildete das Berg-Sandköpfchen (Jasione montana)<br />
himmelblaue Blütenteppiche im Zentrum der nördlichen Dünenkette, wo diese auffällige Art bislang kaum in<br />
Erscheinung trat. Ihre Ausbreitung ist vermutlich durch die langanhaltende seuchenbedingte Dezimierung der<br />
Wildkaninchenpopulation begünstigt worden.<br />
Bei einer Exkursion im Mai konnten zum ersten Mal seit Jahren wieder Einzelexemplare des Körner-<br />
Steinbrechs (Saxifraga granulata) in Blüte bewundert werden. Die wenigen Pflanzen wachsen in unmittelbarer<br />
Nähe zur Segelflug-Startpiste. Die am Niederrhein stark gefährdete Art ist in den Wisseler Dünen akut vom<br />
Aussterben bedroht, wenn zusätzliche Weideflächen einer intensiven Rasenpflege für den Segelflugbetrieb<br />
unterworfen werden.<br />
Zwei Dauerquadrate wurden im brachliegenden Dünensektor, in dem extensive Beweidung mit Rindern wieder<br />
begonnen werden sollte, eingemessen und pflanzensoziologisch aufgenommen. Die Grasnarbe einer<br />
repräsentativen Probefläche besteht überwiegend aus Rotschwingel-Horsten, während die andere, etwas<br />
feuchtere vom Wiesen-Glatthafer dominiert wird. Die absolute Vorherrschaft oft nur einer Grasart und eine<br />
geringe Artenzahl sind typisch für ältere Grünlandbrachen.<br />
2.3.3 Öffentlichkeitsarbeit<br />
Zusammen mit der Pfarrgemeinde Wissel wurde kurz vor Weihnachten wieder ein Ortstermin angeboten, an<br />
dem Moos für die Weihnachtskrippe gesammelt werden konnte. Die fachkundige Anleitung im Gelände<br />
bezweckt, dass beim Abschälen von Moospolstern keine sensiblen Kleinbiotope an den Dünenhängen zerstört<br />
werden. Weitere Veranstaltungen sind zusammenfassend in Kapitel 3 dargestellt.<br />
2.4 Kalflack<br />
Das Gebiet der Kalflack wird in dem vorliegenden Arbeitsbericht erstmalig aufgeführt. Es wurde im Jahr 2000<br />
als linienhaftes Element in die Gebietskulisse der Vorschläge für FFH-Gebiete aufgenommen. Im Jahr 2000 war<br />
das <strong>Naturschutzzentrum</strong> an den Verhandlungen zur Abgrenzung des Gebietes und zu den dort geplanten<br />
Maßnahmen beteiligt. In den folgenden Jahren wird das Gebiet in größerem Umfang Arbeitsinhalt sein und auch<br />
in den Berichten dargestellt werden, da das <strong>Naturschutzzentrum</strong> gemeinsam mit dem Kreis <strong>Kleve</strong> und dem<br />
Deichverband Xanten-<strong>Kleve</strong> die fachlichen Grundlagen für ein verbessertes Gewässerunterhaltungskonzept<br />
erarbeitet.<br />
Arbeitsbericht 2000 des <strong>Naturschutzzentrum</strong>s im Kreis <strong>Kleve</strong> e.V.