Inhalt: - Naturschutzzentrum Kleve
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Verpaarung vollzogen oder aber keine geeigneten Bedingungen vorgefunden haben oder um Teile einer fluktuierenden<br />
niederrheinischen Population, muss angesichts des geringen Wissenstands um diese Art ungeklärt<br />
bleiben. Dafür, dass es sich bei dem in diesem Jahr registrierten Männchen um einen Umsiedler aus Osteuropa<br />
handelt, spricht die späte Ankunftszeit Anfang Juni (vgl. SCHÄFFER 1999).<br />
Typische Arten aus der Gruppe der Ufer-, Saum- und Heckenbewohner scheinen dagegen zuzunehmen<br />
(Abb. 11). Da für diese Arten aus verschiedenen Jahren keine Daten vorliegen, ist diese Einschätzung recht<br />
unsicher. Hier muss die zukünftige Entwicklung abgewartet werden.<br />
Die Flussregenpfeifer fanden 2000 wieder Brutmöglichkeiten, da die Kiesflächen in den Monaten April und Mai<br />
nicht überschwemmt waren. Bei dieser Art ist der Bestand ausgesprochen stark vom Rheinpegel abhängig, so<br />
dass die Bestände alljährlich fluktuieren.<br />
Nachdem 1999 bei sehr guten Bedingungen fünf Entenarten im Gebiet vertreten waren, brütete in diesem Jahr<br />
nur noch die Stockente. Ihr Bestand blieb jedoch stabil, wie auch der von Blässhuhn und Graugans. Leichte<br />
Zunahmen waren dagegen beim Haubentaucher und bei den Halbgänsen zu verzeichnen.<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
* * *<br />
1989 1995 1996 1997 1998 1999 2000<br />
2.8.2.1.3 Weitere Brutvogelarten<br />
Für mindestens 23 weitere Arten kann eine Brut angenommen werden, bei Stieglitz und Hänfling blieb es<br />
unsicher, ob die beiden Arten im oder in direkter Nachbarschaft des Gebiets brüteten (Tab. 6). Damit nisteten<br />
2000 insgesamt 41-43 Vogelarten im Gebiet. Bei den zusätzlichen Arten handelt es sich zum weit<br />
überwiegenden Teil um zu den Generalisten zählende Gebüschbewohner. Bemerkenswert sind lediglich die auf<br />
der Vorwarnliste zur Roten Liste NRW stehenden Arten Kuckuck, Gelbspötter und Feldsperling.<br />
Arbeitsbericht 2000 des <strong>Naturschutzzentrum</strong>s im Kreis <strong>Kleve</strong> e.V.<br />
Dorngrasmücke<br />
Rohrammer<br />
Sumpfrohrsänger<br />
Teichrohrsänger<br />
Abb. 11: Entwicklung der Brutbestände typischer Arten der Ufer-, Saum- und<br />
Heckenbewohner im NSG Hübsche Grändort in den Jahren 1989 und 1995-2000 (*: es<br />
wurden nicht alle Arten erfasst).